Wenn Männer spielen, rufen sie sich mit den originellsten Spitznamen. Die KAC-Kabine bildet dabei keine Ausnahme. Dago wurde Thomas Koch von seinem Papa vererbt und gilt längst allerorts als salonfähig. Noch eher unbekannt hingegen ist die Bezeichnung Arnie für Thomas Hundertpfund. Seine Kollegen behaupten, dies habe mit der frappierenden Ähnlichkeit zu Arnold Schwarzenegger zu tun. Vielleicht sind auch die enormen Energieanfälle gemeint, mit denen der KAC-Stürmer immer wieder im Play-off auftrumpft.

Wie heuer: In Klagenfurt stach er bereits hervor, in Znaim galt er jedoch beim 3:2-Sieg mit zwei Treffern als federführend. „Beim ersten Tor war etwas Glück dabei“, gesteht der 27-Jährige. Vom siegbringenden Tor, einem platzierten Schuss, kann das nicht behauptet werden. „Ich gebe das ganze Jahr über mein Bestes. Aber möglicherweise fühle ich mich im Play-off einfach wohler und das schlägt sich sofort auf dem Eis nieder“, erörtert Hundertpfund. Nahezu lautlos schlich er sich in bisherigen 91 Partien der meisterschaftsentscheidenden Phase an KAC-Legenden vorbei. Mit seinem 18. Treffer überholte er mittlerweile Mike Siklenka in der ewigen Statistik, mit 41 Scorer-Punkten ließ er Johan Strömwall hinter sich.

Vertrauen zurückerobert. Nicht immer lief es in dieser Saison für den Rotjacken-Allrounder so geschmiert wie jetzt. Doch Hundertpfund erkämpfte sich das Vertrauen von Trainer Mike Pellegrims zurück. Mittlerweile gilt er in der ersten Powerplay-Formation als gesetzt. „Da bin ich etwas hineingerutscht“, gibt er zu und erklärt: „Johannes Bischofberger hat sich in Salzburg verletzt. Ab diesem Zeitpunkt war ich dabei“, freut sich Hundertpfund, der mit seinen letzten Leistungen auch eine Empfehlung für ein zukünftiges Rotjacken-Engagement abgegeben haben dürfte.

Vielleicht braucht es eben nur die besonderen Momente, bis „Arnie“ sein wahres Gesicht zeigt.