Das Davoser Eishockey kennt viele Eigenheiten. Trainer Arno Del Curto philosophiert über Taktik gerne mit Hilfe von Zuckersäckchen. Auch im Nachwuchs läuft nicht alles nach Schema F. 2015 wurde der Schwede Anders Olsson verpflichtet. Er gilt als Koryphäe mit seinen unkonventionellen Methoden. Es ist für ihn nicht unüblich, dass er stocktechnische Übungen mitten im Ortskern des Wintersportortes oder auf Kinderspielplätzen perfektionieren lässt.

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Der Klagenfurter Yannic Pilloni erlebte dies am eigenen Leib. Vor über vier Jahren übersiedelte er in die Schweiz, um sich das Rüstzeug auf dem Weg zum Eishockey-Profi anzueignen. „Das ist mein großes Ziel“, bekräftigt er. Nach drei Saisonen bei Bern schloss er sich 2015 dem Davoser Nachwuchs an. Aus gutem Grund: „Talent allein genügt längst nicht mehr. Olsson hat im Nachwuchsbereich einen großen Namen und war der Grund, warum ich gewechselt bin“, erklärt der Stürmer.

Tabellen werden bei den Elite Juniors A völlig außer Acht gelassen. Olsson sei es wichtiger, dass sich Spieler entwickeln. Und dass Davos die Nummer Eins aller Talenteschmieden in der Schweiz wird. Allerdings erlebte der 18-Jährige einige Rückschläge. Längere Ausfälle schlugen sich in der Statistik nieder. „Ich war aber ohnehin nie der Typ, der die Liga zerschießt. Meine Rolle ist die des Spielmachers“, erklärt Pilloni, der davon träumt in Schweden, der Schweiz oder natürlich in der NHL zu spielen.

Zuvor wartet auf ihn und das Team Austria jedoch die Eishockey-U20-WM der Division IA in Bremerhaven. Vor der starken Konkurrenz fürchtet sich Pilloni nicht: „Wir haben den Ehrgeiz, uns mit der Elite zu messen.“ Der positive Davoser Einfluss bei solchen Aussagen ist unüberhörbar.