In den letzten vier Meisterschaftsspielen dauerte es maximal 125 Sekunden bis der KAC im Rückstand lag. Der negative Höhepunkt spielte sich am Freitag in Salzburg ab. Nach 32 Sekunden stand es 0:2. In der bisherigen EBEL-Geschichte bedeutet das einen neuen Rekord. Die Vienna Capitals benötigten im Vorjahr gegen die Graz 99ers elf Sekunden länger, um die zwei Tore zu erzielen. Rekordverdächtig in Salzburg war auch das Timeout der Rotjacken nach den beiden Gegentreffern. „Es ist vermutlich das schnellste Timeout der Ligageschichte“, meinte KAC-Trainer Mike Pellegrims.

Der Coach erwähnte in den 30 Sekunden mit keiner Silbe den verpatzten Start, auch nach dem Spiel und nach der gestrigen Trainingseinheit war er kein Thema. „Es soll sich nicht in den Köpfen der Spieler festsetzen, die grübeln auch darüber nach“, sagt der Trainer und fügt hinzu: „Wir müssen einfach näher an den Mann.“

Obwohl sein Team in den letzten Runden wenig Kapital aus den Vorstellungen schlagen konnte, sah er viele Sachen, die ihn optimistisch in die Zukunft blicken lassen. Das Trainer-Duo motivierte gestern das Team mit einem speziellen Zusammenschnitt an Spielszenen. „Das Video zeigt, wenn wir bereit sind eiszulaufen und zu kämpfen, was wir leisten können. Wir sind eine richtig gefährliche Truppe, die keinen Gegner fürchten muss. Das hat auch das Match in Salzburg gezeigt“, meint der Belgier.

Mehr Konstanz

Gegen Szekesfehervar können die Rotjacken heute den Fans demonstrieren, was in ihnen steckt. Wichtig wird sein, dass es Thomas Koch und Kollegen gelingt, über 60 Minuten eine konzentrierte und konstante Leistung abzurufen. „100 Prozent Arbeitsmoral wird wichtig werden, da die Ungarn ein kämpferisches Team sind. Sie geben nie auf, da müssen wir den Kampf annehmen. Aber es hängt alles von uns ab. Führen wir die vorgegebenen Sachen aus, sind wir stark“, impft Pellegrims seinen Mannen Selbstvertrauen ein. Neben dem langzeitverletzten David Fischer und dem erkrankten Patrick Harand sind gegen Fehervar auch Johannes Bischofberger und Christoph Duller, die schon gegen Salzburg fehlten, mehr als fraglich.

Kevin Kapstad ist froh, dass er zurück ist und dem Team wieder helfen kann. „Wir spielen über 50 und 55 Minuten gutes Eishockey, aber ein paar schlechte Wechsel bringen uns um den Lohn unserer Arbeit. Diese Fehler müssen wir abstellen, dann werden wir erfolgreich sein“, so der Verteidiger.