Das mit der Betriebstemperatur ist eine heikle Sache. Oft kann es schon zu spät sein, wenn sie erreicht wird. Oder es reicht eine Lappalie und sie wandert in den roten Bereich. Dazwischen befindet sich ein schmaler Grat, auf dem auch der KAC zum Heimauftakt gegen Szekesfehervar gewandert ist. Nicht ohne Grund. Die Rotjacken mussten gleich auf sieben Nationalteam-Spieler verzichten. Neben den fünf Österreichern fehlten auch die Slowenen Ziga Pance und Mitja Robar.

Wenig verwunderlich, dass die Gäste besser in die Partie gefunden hatten. Nach sieben Minuten leuchtete ein 0:2 von der Anzeigetafel, dank eines Doppelpacks von Chris Bodo. Nach einem Konter (0:2) war KAC-Goalie Tomas Duba machtlos, beim ersten und dritten Gegentreffer wirkte er jedoch alles andere als sattelfest. Insgesamt ließ der Tscheche viele Schüsse abprallen, eröffnete den Ungarn immer wieder Torchancen und ließ mehrmals rund 1000 Fans erstarren.

Kapstad bärenstark

Einen ambitionierten Eindruck hinterließen hingegen Marco Richter oder Philipp Cirtek, der auch das 1:2 besorgt hatte. Den Klagenfurtern fehlte es im Spielaufbau lange an Leichtfüßigkeit. In der Fehervar-Zone selbst suchten sie jedoch einen direkten Weg zum Tor.

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Richtig hitzig gestaltete sich die Schlussphase. Nach dem 2:3 durch Stefan Geier ließ Patrick Harand (gegen Andrew Sarauer) die Fäuste sprechen. 43 Sekunden vor Ende hämmerte Jamie Lundmark per Direktschuss den Puck in die Maschen. Gleichfalls sehenswert: der Siegestreffer zum 4:3 durch Kevin Kapstad (bereitete auch das Lundmark-Tor vor). Fraglich bleibt lediglich, ob es dem KAC wert ist, für Import-Stürmer Matt Neal vier Kaderpunkte zu opfern.

Fazit: Um die Betriebstemperatur stabil zu halten, hat Trainer Mike Pellegrims noch etwas Zeit. Eine Feinjustierung wird dafür aber noch erforderlich sein.