Auf in Runde zwei! Heute starten die 99ers gegen Zagreb in die zweite Runde des Grunddurchgangs. Das erste Duell haben die Grazer bei den Bären verloren. „Das war unsere schwächste Leistung in dieser Saison“, sagt Trainer Doug Mason, „die muss sich steigern.“ Einfach wird es aber nicht, denn die Bären kommen in einem massiven Rudel und Graz ist dezimiert: Mit Kurtis McLean, Florian Iberer und Jonathan Carlsson fallen dem Trainerfuchs drei Stützen aus. „Bis jetzt ist es gut gegangen mit den Verletzungen und nun sind drei gute Spieler auf einmal verletzt. Zagreb kommt mit vier Sturmreihen und sieben Verteidigern und wenn das Tempo für 60 Minuten sehr hoch ist, wird es sehr schwierig.“

Carlssons Rücken lässt nach dem Brutalo-Check im Fehervar-Spiel (Antonin Manavian wurde für zwei Spiele gesperrt) einen Einsatz nicht zu und so wird Kapitän Oliver Setzinger in die Verteidigung wechseln. Der Wiener ist hinten geübt – das hat er schon in der vergangenen Saison gezeigt. Mit fünf Saisontoren ist er aktuell mit Justin Buzzeo bester Grazer Schütze und offensiv sehr präsent.

„Sicher freut es mich, dass sie reingehen. Wichtig ist aber nur, dass wir als Mannschaft die Tore schießen. Momentan hau ich sie rein und es kommt der Tag, an dem ich sie nicht mache, und dann sind andere da. Das Hauptaugenmerk wird oft zu sehr darauf gelegt, wer die Tore schießt, aber das ist letztlich irrelevant.“ Die Niederlage in Zagreb schmerzt – aber nicht nur sie. „Wir haben bei direkten Gegnern wie eben Zagreb oder Villach unnötig Punkte liegen gelassen, auch wenn die erste Runde immer ein bisschen eine Kennenlernphase ist. Wir haben es mit Siegen wie gegen Salzburg wieder etwas gutgemacht, aber im Endeffekt sind die direkten Gegner wichtig.“

Bei den Toren sind die Grazer mit 39:39 pari, ganze 15 trafen sie im Powerplay. Statistisch klingelt es in jeder vierten Überzahl (26,3 %). „Mit einem Mann mehr auf dem Eis sind wir sehr effektiv, auch wenn wir kein Tor schießen. Aber wir müssen etwas mehr schießen und das muss ich in die Köpfe der Jungs noch reinbekommen.“ So viele Überzahlspiele wie gegen Fehervar (drei Tore bei 22 Strafminuten) wird es nicht geben. „Diese Partie wird wohl im Fünf-gegen-Fünf entschieden“, sagt Mason. „Zagreb ist disziplinierter, spielt wieder mit mehr Geschwindigkeit und kommt mit einem anderen Forechecking. Das ist ein Teil unserer Arbeit, die Jungs darauf einzustellen.“