Das war es das erste Viertel des Grunddurchgangs und die 99ers haben es mit einem 5:2 gegen Fehervar abgeschlossen. Die Partie war kein Glanzstück (das ließ auch der Gegner nicht zu), zeigte aber die positiven Seiten der Grazer auf: Sie kämpften, liefen flott Eis, trafen im Powerplay und während sich die Ungarn nicht um den Fairness-Pokal bemühten, blieben sie selbstbeherrscht. Provokationen wurden meist mit einem Lächeln abgetan. Ungarn glich spielerische Defizite vermehrt mit (schmutziger) Härte aus.

Die ersten acht Sekunden gehörten den Ungarn und ihren zehn Fans: Hari gewann das Bully und nach vier Startionen flog der Puck von Erdleys Schaufel ins Kreuzeck. Keeper Thomas Höneckl war aus der Minimaldistanz chancenlos. Daniel Oberkofler (6.) mit Tempo und Oliver Setzinger per Schlagschuss (10.) sorgten in Überzahl wieder für Ordnung. Wie wichtig das Powerplay ist, zeigt die Statistik der ersten elf Partien: 15 Mal trafen die Grazer bei 57 Strafen gegen ihre Kontrahenten. Das ergibt eine Ausbeute von 26,3 Prozent und 1,36 Tore pro Spiel.

"Spielen so attraktiv wie seit Jahren nicht mehr"

„Das Powerplay ist sehr gut und insgesamt spielen wir so attraktiv wie seit Jahren nicht mehr“, sagt Manager Bernd Vollmann, „bei den Zusehern haben wir mit einem Schnitt von 2065 Luft nach oben, aber noch haben uns die großen Drei ja gefehlt – komischerweise sind wir auswärts echte Zusehermagneten.“ Gegen die Ungarn kamen 1822 Fans und sahen im Mitteldrittel bestimmende Graz und Brophey stellte auf 3:1. Viele Chancen blieben ungenutzt und die Strafe war das 2:3 durch Hari – ein Solo von der blauen Linie und ein platzierter, hoher Schuss. Bitter: Jonthan Carlsson musste da nach einem nachgedrückten Check ins Krankenhaus – Brock Nixon wurde ein Zahn ausgeschlagen. Der Einsatz des Schweden ist am Sonntag fraglich – Kurtis McLean und Florian Iberer werden wie gegen die Ungarn auch gegen Zagreb fehlen.

In der 50. Minute sorgte dann Setzinger abermals im Powerplay mit einem Hammer von der Zonengrenze für die Vorentscheidung. Das 5:2 gelang Ken Ograjensek (54.) – er nützte eine abgeprallte Scheibe nach einem Ausputzversuch vor dem Tor. Die Ungarn kassierten übrigens zehn Strafen (22 Minuten).