17 Tage sind vergangen, seit Trainer Doug Mason seine Mannschaft zum ersten Mal gemeinsam auf das Eis gebeten hat. Seit 7. August fügt er nun Baustein für Baustein zusammen, um die Graz 99ers bis zum Saisonauftakt am 8. September beim KAC körperlich und taktisch auf Kurs zu bringen. Heute um 16.40 Uhr heben die Grazer erstmals mit einem Flieger zu einem Testturnier nach Bordeaux ab. „Diese Reise gibt den Jungs auch die Chance, sich sehr gut kennenzulernen“, sagt Mason, „wir spielen gegen die Heimmannschaft Bordeaux und Genf ist eine A-Mannschaft aus der Schweiz und wir alle wissen, wie dort gespielt wird. Sie spielen mit einem sehr hohen Tempo und wir müssen bereit sein, eiszulaufen, sonst haben wir ein Problem.“ Die Bausteine seien bereits alle vorhanden, sie müssen alle nur noch „an den richtigen Platz“.

Die ersten drei Testspiele in Marburg gegen Stavanger, Gap und Lyon wurden gewonnen. „Testspiele sind wichtig, um die Taktik festzulegen, und natürlich will man immer gewinnen. Das ist klar. Aber ein Sieg im August ist nicht das Wichtigste. Drei Punkte in der Meisterschaft sind es und die bekommen wir nur, wenn wir unser System ausführen können, ohne nachzudenken, und wir müssen die Aggressivität im eigenen Spiel haben.“
Masons Eindruck von den neuen Spielern ist auf und neben dem Eis sehr gut, insgesamt ist er mit den ersten Wochen sehr zufrieden. „Wir haben in der Taktik gute Fortschritte gemacht und fast alles mindestens einmal durchgeübt. Nun kommen die Wiederholungen. Die drei Spiele in Marburg waren ein super Test, um einiges auszuprobieren. Es läuft noch nicht optimal, aber was wichtig ist, ist, dass die Jungs laufen und kämpfen - das haben sie in den ersten drei Spielen auch getan.“

Auf große Umstellungen in den Linien hat er vom ersten Tag an verzichtet. „Ich will den Jungs die Chance geben, die richtige Chemie miteinander zu finden. Früher in meiner Trainerkarriere habe ich fast jede Woche etwas anderes probiert, aber dann bekommen die Spieler keine Chance. Ich habe den Jungs gesagt: ,So fangen wir an', und wenn es gut läuft, super, und wenn nicht, mache ich Änderungen.“

In den bisherigen Spielen hat zweimal Thomas Höneckl und einmal Neuerwerbung Hannu Toivonen den Kasten gehütet. „Beide waren sehr gut. Da bin ich auch sehr zufrieden. Unser Tormanntrainer macht mit ihnen eine gute Arbeit. Die Keeper müssen wie die anderen die Taktik lernen und brauchen auch noch Zeit, um ihre beste Leistung bringen zu können.“