Mit dem Start zum Play-off kommen auf Spieler wie Zuschauer gravierende Änderungen zu. Ab jetzt ist es möglich, dass es bei Partien einen längeren Nachschlag geben könnte. Denn endet eine Partie nach 60 Minuten Remis darf der Sieger nicht wie bisher auserkoren werden.

Im diesjährigen Grunddurchgang erfolgte nach Unentschieden in der regulären Spielzeit eine siebenminütige Verlängerung bei 4 gegen 4 Spielerstärke (exklusive Goalie). Nach zwei Minuten wurde mit der nächsten Unterbrechung auf 3 gegen 3 Spieler reduziert. Fiel das spielentscheidende Tor nicht, erfolgte ein Penalty-Schießen. Dieses Szenario dürfte übrigens für kommende Saison nicht mehr gelten. Nach NHL-Vorbild soll mit Start einer fünfminütigen Overtime mit 3 gegen 3 gespielt werden.

Endlos-Verlängerung

Diese Regularien werden für das Play-off ruhend gestellt. Ein Penaltyschießen gibt es nicht mehr. Sollte es nach 60 Minuten keinen Sieger geben, erfolgt eine 15-minütige Pause, ein Seitenwechsel und eine 20 minütige Verlängerung bei 5 gegen 5 Spielerstärke zumindest bis ein Tor fällt (Endlos-Overtime mit Sudden Victory). Fällt kein Tor wiederholt sich das Prozedere bis ein Treffer einen Sieger hervorbringt. Im besten bzw. schlimmsten Fall bis zum bitteren Ende. Werbeunterbrechungen (Powerbreaks) gibt es in der Verlängerung allerdings nicht.

Das bisher längste Match der EBEL-Geschichte dauerte übrigens 111 Minuten und 39 Sekunden (Brutto: etwa 4 Stunden 20 Minuten), ehe John Hughes am 13. März 2015 die Salzburger Bullen im 4. Viertelfinalduell zum 2:1-Overtime-Sieg beim VSV schoss.

Eine Play-off-Serie wird übrigens im Best-of-Seven-Modus entschieden. Bedeutet: Jenes Team steigt auf bzw. holt sich im Finale den Titel, das zuerst vier Siege am Konto hat. Seitens der Referees hört man, dass sie ihre Linie beibehalten werden. Zumindest gab es keine Anweisungen seitens DOPS, mehr Härte zu dulden. Nicht zuletzt hängt es wohl von den Teams selbst ab, ob attraktives Eishockey zu sehen sein wird.