Laibach, Znaim, Fehervar und Dornbirn stehen nun also noch zwischen den Graz 99ers und der ersten Play-of-Teilnahme der Steirer seit der Erste Bank Eishockey Liga-Saison 2012/13. Heute beginnt der Schlusssprint mit dem Heimspiel gegen Laibach (19.15 Uhr). Die Slowenen kommen zwar als Schlusslicht in das Merkur Eisstadion, haben heuer allerdings schon einige Male überrascht. Das bekamen die Grazer zumindest in der Ferne zu spüren (1:2 n. V., 2:3 n. V. und 1:4), im Bunker gab es aber zwei klare Siege (4:0 und 5:0).

Vor allem, wenn dem Gegner lange kein Tor gelingt, werden die Drachen gefährlich. „Sie verteidigen mit allen Kräften das eigene Tor, um dann schnell zuzuschlagen. Die Laibacher warten darauf, dass der Gegner frustriert wird. Sie bauen genau auf das und nutzen Fehler brutal aus. Das habe ich auch erlebt“, sagt 99ers-Verteidiger Kristof Reinthaler, der in der vergangenen Saison 31 Spiele für den slowenischen Klub absolviert hatte, ehe er im Dezember vom ehemaligen 99ers-Trainer Ivo Jan nach Graz zurückgeholt wurde. „Dieses Spiel müssen wir einfach gewinnen, sonst haben wir uns das Play-off gar nicht verdient. Dementsprechend werden wir auch auftreten.“

Reinthaler: "Das ist schon viel zu lange her"

Reinthaler war beim bislang letzten Play-off-Duell der Grazer im Jahr 2013 dabei und spielte beim 1:4 („Best-of-seven“-Serie) gegen den KAC in allen fünf Partien und steuerte einen Assist bei. Neben dem Verteidiger waren damals aus dem aktuellen Kader übrigens noch Zintis Nauris Zusevics (5 Einsätze), Rupert Strohmeier (1) und der derzeit verletzte Clemens Unterweger (5) dabei: „Das ist schon viel zu lange her. Damals hat es leider nicht gereicht und wir sind ausgeschieden."

Mehr Spaß im damaligen Duell hatte da schon 99ers-Stürmer Markus Pirmann. Er spielte für die Klagenfurter und blieb mit den Rotjacken nicht nur im Duell gegen seinen aktuellen Arbeitgeber siegreich, sondern durfte in weiterer Folge miterleben, wie der 30. Meistertitel an den Wörthersee geholt wurde. „Das Play-off ist schon etwas anders. Dafür spielst du die ganze Saison lang. Die Intensität ist viel höher als in den Spielen zuvor. Du spielst jeden zweiten Tag gegen den gleichen Gegner und jedes einzelne Spiel zählt einfach so enorm.“ Viel gesprochen wird über das mögliche Play-off bei den Grazern aber nicht. „Solange es noch nicht fixiert ist, reden wir nicht wirklich darüber und es ist noch lange nicht gegessen. Der Sport hat eben eigene Regeln.“

Geheimer Wunschgegner

Auch wenn für Spieler und Trainer immer „das nächste Spiel das wichtigste ist“, sie das Thema nicht wirklich ansprechen und sich nicht zu Rechnereien hinreißen lassen wollen, gäbe es nicht doch einen Lieblingsgegner, Herr Reinthaler? „Naja. Gegen den KAC ist die Stimmung immer richtig gut und nachdem sie uns beim letzten Mal eliminiert haben, ...“

Für das heutige Spiel gibt es ein besonders Angebot für Studenten: Für neun Euro gibt es die Eintrittskarte und ein Bier.