"Villach wird nie untergehen", ist der beliebteste von VSV-Fanklubs gesungene Schlachtruf in schlechten Zeiten. Diese erleben die Adler nach zuletzt vier Pleiten en suite definitiv. Ausgerechnet der größte Villacher Fanklub, "Absolut Villach", wird diesen Fangesang heute gegen Graz nicht anstimmen. Beim, wie VSV-Geschäftsführer Giuseppe Mion betont, "wichtigsten Spiel der Saison" gegen Graz, wurde nämlich ein Boykott angekündigt. Schon beim 1:6 in der Steiermark hatten die Fans vorzeitig die Halle verlassen.

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Das erste Drittel wird vor der Halle verbracht, danach gibt es ein Stillschweigen auf den Rängen. Auch viele andere Fans wägen ab, diesem Ruf von "Absolut" zu folgen. Dem Verein wird vorgeworfen, mit zweieinhalb leidenschaftslosen Linien zu spielen und Gefahr zu laufen, "im Niemandsland der EBEL zu versinken." Mion zeigt nur bedingt Verständnis. "Ich nehme die Sorgen der Fans ernst und kann deren Frust verstehen. Den haben wir aber alle. Wir wollen versuchen, uns da noch irgendwie zu befreien. So eine Aktion finde ich sehr schade, da es eher der Mannschaft schadet als nützt", bedauert er. Sportlich wird alles unternommen um noch einmal in die Spur zu finden. "Von Mentaltraining über Einzelgespräche und Videoanalyse unternehmen wir alles", versichert Mion.

Um den Anschluss in der Tabelle nicht zu verlieren, hilft einzig und allein ein Sieg. "Wir müssen mehr Tore schießen", stellt Trainer Greg Holst klar, der wohl wieder auf Lukas Herzog im Tor setzen wird, damit Villach nicht schon vorzeitig sportlich untergeht.