Großer Andrang herrschte beim Klassiker zwischen KAC und Graz 99ers. Viele Eishockey-Fans wollten noch im letzten Abdruck ein Ticket ergattern und kamen wohl nicht mehr rechtzeitig in die Klagenfurter Stadthalle. Versäumt haben sie im ersten Drittel allerdings nicht viel. Die Rotjacken wirkten optisch überlegen, konnten aber nur wenige zwingende Torchancen kreieren. Ex-Grazer Manuel Ganahl tauchte einmal vor 99ers-Keeper Sebastian Dahm auf, der Däne konnte hier aber klären. Erst mit einem Powerplay fanden die Steirer besser in die Partie. Mehr als einen Brophey-Schuss gab es allerdings nicht zu notieren. Der KAC spielte ein souveränes Penaltykilling und blieb in der Folge tonangebend. Speziell mit der Linie um Thomas Hundertpfund (wurde mit Stefan und Manuel Geier zusammengespannt).

Kuriose Tore

Abwechslungsreicher gestaltete sich der zweite Abschnitt. Die drückende Überlegenheit konnte der KAC schnell in ein Tor ummünzen. Matthew Neal vollendete eine sehenswerte Kombination mit seinen beiden Sturmkollegen Ganahl und Lundmark zum verdienten 1:0. Beinahe erfolgte der Doppelschlag. Doch im Konter blieb ein Hurtubise-Pass hängen. Dann wurde es Kurios. Ein seltener und funktionierender Angriff führte zum 1:1, dank tatkräftiger Unterstützung von KAC-Goalie Duba.

Graz-Stürmer Oliver Setzinger drückte alleinstehend zwischen den Bullykreisen ab, von Duba abgeprallt stieg der Puck in den Luft und landete unmittelbar von der Torlinie. Kurtis McLean hatte kein Problem zum Ausgleich einzukehren. Plötzlich wirkten die Gäste fokussierter, die Rotjacken schienen den Faden verloren zu haben und ein weiterer kurioser Treffer führte zum 1:2. Daniel Woger brach auf der linken Seite durch, sein Schuss-Pass landete im Kreuzeck. Abgefälscht jedoch vom rechten Schlittschuh von KAC-Verteidiger Mitja Robar.

99ers brachten Sieg über die Zeit

Kurz vor Drittelende gab es kurze Aufregung. Klagenfurt-Verteidiger Mark Popovic hämmerte auf das Tor, Jubel brandete auf - doch nach Videobeweis wurde der vermeintliche Treffer korrekterweise aberkannt: Der Puck donnerte an die Querlatte und landete vor der Torlinie.

Das Schlussdrittel präsentierte sich über weite Strecken bedingt sehenswert. Der KAC machte sich mit Fehlpässen das Leben schwer, die Grazer standen tief in der eigenen Zone und ließen den Hausherren keinen Raum. In der 52. Minute hatten die Klagenfurter und ein unsicherer Duba Glück, nicht das 1:3 durch Zintis Zusevics zu kassieren.

Die Schlussoffensive der Klagenfurter verpuffte bevor es überhaupt vor Graz-Keeper Dahm brenzlig geworden ist. Die Steirer ihrerseits agierten clever und hielten die Zone vor dem Tor sauber. In den letzten 59 Sekunden machte Duba einem sechsten Feldspieler Platz.

Doch die Graz 99ers brachten den Sieg über die Zeit.