Alchemisten war es nie vergönnt, eine Formel zu finden, die Metalle in Gold verwandeln lässt. Manchmal wird auch beim Eishockey der Eindruck gewonnen, dass Tore zu schießen einer geheimnisvollen Wissenschaft unterliegen. Die Gesetze der Natur sind allerdings nicht anwendbar. Manchmal hilft Geduld. Der Klagenfurter Markus Pirmann kann ein Lied davon singen. Ein Blick auf die Statistik belegt Schwarz auf Weiß, dass der 27-jährige Stürmer die beste Saison seit Jahren spielt.

Sechs Tore hatte Pirmann zuletzt 2011/12 erzielt. Damals streifte er noch das Rotjacken-Trikot von Stammklub und heutigem Gegner KAC über. Heuer gesellen sich fünf Torvorlagen dazu und eine eher stabile Plus-/Minuswertung. Seine starke Form hat auch Graz-Trainer Doug Mason bereits erkannt. "Ich darf sogar im Powerplay auf das Eis", weist der Stürmer, der mit Ken Ograjensek und Alexander Feichtner eine Angriffslinie bildet, hin und ergänzt: "Soviel Eiszeit wie heuer hatte ich überhaupt noch nie."

Wichtiger als zu punkten sei für Pirmann jedoch, dass der freie Fall der 99ers gestoppt werden konnte: "Mason ist ein guter Mann und hat uns neues Leben eingehaucht. Obwohl wir weiterhin einige Verletzte haben." Zu den Ausfällen Matt Siddall, Brendon Nash und Clemens Unterweger gesellt sich möglicherweise nun auch Thomas Pöck. Matt Pelech kehrt nach abgesessener Sperre retour. Somit könnte auch dieses Mal Oliver Setzinger als Verteidiger aufgeboten werden.

In Klagenfurt gilt es auf den brandgefährlichen Ex-Grazer Manuel Ganahl zu achten. Auch wenn der KAC-Stürmer mit einer leichten Torflaute hadert. "Es bringt nichts, Gedanken darüber zu verschwenden", meint der Vorarlberger lapidar. Ein Wundermittel gebe es schließlich nicht. Denn auch Alchemisten sind an ihre Grenzen gestoßen.