An Dramatik war das fünfte EBEL-Finalspiel zwischen Salzburg und Bozen nicht zu überbieten. In der 16. Minute der Verlängerung erzielte Brant Harris mittels Bauerntrick das entscheidende 6:5 und sicherte den Roten Bullen somit den ersten Matchpuck. Besonders in der Schlussphase des dritten Abschnitts überschlugen sich die Ereignisse. Bozen führte bis zur 58. Minute mit 4:3. Davor dominierten zwar die Hausherren. Die Südtiroler schlugen jedoch gleich zwei Mal im Konter zu.

Mehrmals verhinderte Metall einen deutlicheren Spielstand zugunsten der Italiener. Zwei Bozen-Strafen kamen offensichtlich zum richtigen Zeitpunkt, zumindest für Salzburg. Bei doppelter Überzahl glich Raymond aus und Harris stellte 43 Sekunden später die Weichen auf Sieg. Bozen-Goalie Tuokkola verließ daraufhin das Eis, John Hughes vernebelte stümperhaft einen möglichen Empty-Net-Treffer. Praktisch im Gegenzug schlug es hinter Bullen-Goalie Starkbaum ein. Ganz im Stile von Bobby Orr tankte sich Mike Halmo durch.

In dieser Tonart ging es in der Verlängerung weiter, Salzburg hatte bei einer weiteren Halmo-Aktion großes Glück. Eine Fülle an Nachlässigkeiten in der Bozen-Abwehr, sowie einen typischen Tuokkola-Stellungsfehler nützte Harris eiskalt aus. Bereits am Dienstag könnten sich die Bullen zum Meister küren.