Nachdem erstmals in der Liga-Geschichte alle Viertelfinal-Duelle im sechsten Spiel entschieden worden sind, beginnt heute der Kampf um den Finaleneinzug. Die Vienna Capitals bekommen es bei der Mission Titelverteidigung wie schon im Vorjahr mit HCB Südtirol zu tun. In der zweiten "best-of-seven" Serie stehen einander Salzburg und die Black Wings Linz gegenüber.

Im Vorjahr schafften die Caps gegen Bozen einen "sweep" (Aufstieg ohne Niederlage) und holten in weiterer Folge ihren zweiten Meistertitel. Die "Füchse" reisen jedoch mit viel Selbstvertrauen nach Wien, nachdem man den Rekordmeister KAC in der Play-off-Viertelfinalserie mit 4:2 in den vorzeitigen Urlaub schickte. "Ich rechne mit knappen Spielen und wenig Toren. Bozen ist defensiv extrem stark und offensiv bestrafen sie jeden Fehler. Im Endeffekt müssen wir unser bestes Eishockey abrufen, damit wir gegen die Füchse eine Chance haben", erklärte Capitals-Coach Serge Aubin, der die Wiener nach dieser Saison Richtung Zürich zum ZSC Lions verlässt.

In den vier direkten Duellen der laufenden Saison feierten die Caps drei Siege und kassierten eine Niederlage. Das bisher letzte Duell gab es im Grunddurchgang Mitte Jänner, da Bozen danach in der Quali-Runde engagiert war. "Wir haben schon länger nicht mehr gegen Bozen gespielt. Sie verfügen über eine harte Mannschaft, sind defensiv sehr stark", betonte Caps-Kapitän Andreas Nödl. Laut dem 31-Jährigen Wiener habe man den Gegner aber bereits genau analysiert und per Video unter die Lupe genommen.

Duell auf Augenhöhe zwischen Salzburg und Linz

Auch das Aufeinandertreffen von Salzburg und Linz verspricht Spannung. Sechsmal traten die Vereine in der laufenden Saison gegeneinander an, dreimal gewannen die Salzburger, dreimal die Linzer. Dabei endeten vier Spiele mit nur einem Tor Unterschied. Dank des deutlichen 9:5 Heimerfolgs in der Pick Round führen die "Bullen" zumindest beim Torverhältnis 23:19. In einer Play-off-Serie sind sich die Teams bisher zweimal begegnet. Die Salzburger konnten beide Serien für sich entscheiden.

"Ich denke, dass die Spiele wie schon gegen Dornbirn sehr eng sein werden. Kleine Fehler werden die Spiele entscheiden und die wollen wir möglichst minimieren", sagte Salzburg-Stürmer Alexander Cijan. "Dazu braucht es 60 Minuten oder auch länger die volle Konzentration." Cijan hat in der Viertelfinalserie gegen Dornbirn zweimal getroffen und freut sich nun besonders auf das erste Heimspiel. "Daheim vor eigenem Publikum mit den Fans im Rücken ist es immer schön, zu spielen. Speziell gegen Linz, wo die Fans beiderseitig gern mitfahren, hat man in beiden Hallen immer super Stimmung."