Trainer Doug Mason kam nach dem 5:2-Heimerfolg der 99ers über Villach aus dem Schwärmen fast nicht mehr heraus: „Es sind alle Spieler mit einer positiven Einstellung aus der Länderspielpause zurückgekommen, sie sind viele Kilometer auf dem Eis gelaufen und waren in den Zweikämpfen intensiv. Und das über 60 Minuten.“ Das, da ist der 62-jährige Kanadier sicher, war auch das Rezept für den Sieg über die „Adler“. „Man gewinnt gegen Villach nicht, wenn man nicht läuft und kämpft.“

Genau das werden Oliver Setzinger und Co. heute (17.45 Uhr, servushockeynight.com) auch gegen die Salzburger „Bullen“ wieder tun müssen. Diese haben ihre Hörner „gespitzt“, wollen nach der 2:3-Niederlage im ersten Saisonduell Revanche nehmen. Doch mit der breiten Brust des Erfolges über den VSV haben die Steirer in Salzburg kaum etwas zu verlieren, können zudem auf Schlussmann Hannu Toivonen zählen, der nach scharfer Kritik (Mason: „Ich bin froh, dass er kein Deutsch kann und so nicht alles mitbekommen hat.“) und einem Einzelgespräch mit dem Trainer zuletzt gezeigt hat, weshalb er 2002 von den Boston Bruins in die NHL geholt worden war.

Aber auch mental sind die Grazer gefestigt. „Von der ersten bis zur 60. Minute, die Jungs haben einen frischen Kopf, können auch nach schnellen Ausgleichstreffern zurückschlagen“, sagt Mason. Wie eben am Freitag im Heimspiel gegen Villach. „Und das merke ich auch draußen hinter der Bande. Das freut mich.“

Ein Offensivspektakel der Grazer darf man heute wohl nicht erwarten, muss man aber auch nicht, wenn es nach dem Trainer geht: „In dieser Liga ist es wichtig, dass eine Mannschaft bereit ist, auch einen Ein-Tor-Vorsprung zu verwalten. Mit Geduld und Aggressivität kann man dann am Ende noch nachlegen.“

Bei einem Punktgewinn in Salzburg würde auch der begehrte sechste Platz wieder näher rücken, der zu einer fixen Play-off-Teilnahme berechtigt. „Noch ist die Tabelle nicht so wichtig, es sind noch viele Spiele, da ist es nicht entscheidend, auf welchem Rang wir liegen. Es geht alles so eng zu. Wichtig ist einfach, dass wir dranbleiben“, sagt Mason, dem die Spannung in der österreichischen Liga extrem taugt: „Genau dafür zahlen die Leute Eintritt.“