Die Vienna Capitals und HC Innsbruck haben Stehvermögen gezeigt. Erst in der 104. Minute fiel bereits am Mittwoch die Entscheidung im zweiten Spiel der "best-of-seven"-Serie zugunsten des Siegers der "Pick Round". Zum Matchwinner avancierte Taylor Vause. Er sorgte dafür, dass die Caps mit einem 4:3 auf dem Weg ins Halbfinale der Erste Bank Eishockey Liga dank einer 2:0-Führung voll auf Kurs sind.

In Innsbruck brach bereits nach sechs Sekunden eine Plexiglasscheibe, was eine 20-minütige Pause mit sich brachte. Nach der Montage einer Ersatzscheibe konnten die Wiener in der Tiroler Wasserkraft Arena zwar durch einen Treffer von Kelsey Tessier (5./PP) vorlegen, den Schwung aber nicht mitnehmen. Ganz im Gegenteil waren es die Tiroler, die in ihrem ersten Play-off-Heimspiel seit 1. März 2009 die Akzente setzten. Andrew Clark (9.) glich aus und Mario Lamoureux ließ die Heim-Fans doppelt (11./SH, 17./PP2) jubeln.

Die im ersten Spiel mit 5:0 siegreich gebliebenen Caps meldeten
sich im zweiten Abschnitt aber zurück. Riley Holzapfel gelang der
Anschlusstreffer (25./PP) und der 28-jährige Kanadier war es auch,
der die Gäste im Schlussabschnitt (49./PP2) in die Verlängerung
brachte, bei einer doppelten Überzahl seinen Doppelpack fixierte.

Dramatische Verlängerung

Die entscheidende Phase war an Spannung kaum zu überbieten.
Zuerst trafen die Innsbrucker das Aluminiumgehäuse (72./Latte), dann
auch die Wiener (76./Stange). Tor fiel aber in der Folge auch in der
zweiten Verlängerung keines. Erst nach exakt 103:55 Minuten
Spielzeit machte Vause dem Krimi ein Ende. Die Wiener setzten damit
ihre Erfolgsserie gegen die Tiroler mit dem sechsten Sieg
hintereinander fort.

Das bisher längste Spiel in der österreichischen Eishockey-Geschichte lieferten sich der VSV und Salzburg vor zwei Jahren. Da wurde das Match nach exakt 111:39 Minuten durch John Hughes für Salzburg zum 3:2 entschieden.