Nach Wochen der Ungewissheit steht nun die Sensation fest: NHL-Spieler Michael Raffl wird Österreichs Eishockey-Nationalteam bei der A-WM in Kopenhagen verstärken. Der Villacher kehrt in den nächsten Tagen nach Österreich zurück und wird dann zu seinen Teamkollegen stoßen. Der exakte Zeitpunkt ist zwar noch nicht bekannt. Für das wichtige Duell um den Klassenerhalt gegen Frankreich (11. Mai) sollte es mit einem Einsatz klappen. „Wir werden entweder 26 oder 27 Spieler in Kopenhagen haben. Je nachdem, wann Michael Raffl kommen wird. Nach dem ersten Wochenende werden wir den Kader auf 25 Spieler reduzieren, damit wir für die anschließenden fünf Spiele aus dem Vollen schöpfen können. Für die ersten beiden WM-Partien werden wir 20 Feldspieler und drei Torhüter melden“, erklärt Teamchef Bader.

Derzeit befindet sich Österreichs Nationalteam auf der Rückreise vom Alrosa-Cup in St. Petersburg, wo es den zweiten Gesamtrang belegt hatte und im letzten Spiel nur von Gastgeber Russland bezwungen worden ist (3:4 n. V.).

Warum sich die Rückreise aus Philadelphia für die Raffls so lange verzögert hatte? Vor zwei Monaten sind seine Freundin Kerstin und der NHL-Profi Eltern einer Tochter geworden. In der Geburtsurkunde unterlief dem Krankenhaus ein Fehler. Damit verzögerte sich in der Folge das Ansuchen einer Sozialversicherungsnummer und des erforderlichen Reisepasses.

Sofort nach dem Ausscheiden seiner Flyers gab der 29-Jährige bekannt, dass er, sofern sich die bürokratischen Hürden schnell lösen lassen, Österreich in Kopenhagen unterstützen werde. Im Gegensatz zu Michael Grabner und Thomas Vanek (ebenfalls mit ihren Team aus dem Play-off ausgeschieden) verfügt der vielseitig einsetzbare Stürmer über einen bestehenden NHL-Vertrag für die Saison 2018/19.

Seinen letzten Auftritt im Österreich-Trikot hatte Raffl bei der Olympia-Qualifikation in Riga. Die letzte A-WM bestritt der Villacher in Prag. Neben dem NHL-Spieler stoßen auch die Schweiz-Legionäre Stefan Ulmer (Vize-Meister mit Lugano) und Patrick Obrist (verpasste mit Kloten den NL-Klassenerhalt).