Nach dem Sieg von Gastgeber Deutschland gegen USA am Eröffnungstag sorgte Frankreich, der Co-Ausrichter der 81. Eishockey-WM, in ihrem zweiten Spiel für die nächste Sensation. Dieses Mal wurde es für Finnland, den Ex-Weltmeister von 2011, ziemlich deutlich. Mit einem 5:1-Sieg versetzte die "Grande Nation" die Halle in Paris-Bercy in einen Ausnahmezustand.

Team Suomi kam mit der harten Gangart der Hausherren überhaupt nicht zurecht und so erzielte NHL-Stürmer Pierre-Edouard Bellemare (Teamkollege von Michael Raffl bei den Philadelphia Flyers) für das nicht unverdiente 1:0. Mikko Lehtonen gelang zwar zu Beginn des Mittelabschnitts der Ausgleich, aber die Franzosen schlugen erneut zu. Ebenfalls durch einen NHL-Mann. Antoine Roussel (Dallas Stars) staubte zum 2:1 nach Bellemare-Schuss ab und Valentin Claireaux erhöhte unmittelbar vor der Pause auf 3:1.

Bellemare verweigerte Ehrung

Danach sorgte abermals Roussel für die frühe Vorentscheidung und Damien Fleury mit einem Schuss ins verwaiste finnische Tor für den 5:1-Endstand. Mann das Spiels war klarerweise Ex-Dornbirn-Goalie Florian Hardy mit 42 gehaltenen Schüssen. Zum besten Spieler des Spiels wurde jedoch Bellemare nominiert. Bei der Verkündung gellten Pfiffe durch die Halle und der Stürmer weigerte sich sofort das Geschenk (eine Uhr eines WM-Sponsors) anzunehmen. Stattdessen schob er seinen Keeper vor und überließ ihm die Ehrung.

Nach der überraschenden 1:2-Niederlage gegen Deutschland sorgten die USA im zweiten Gruppenspiel in Köln für klare Verhältnisse: Die US-Auswahl besiegte Dänemark klar 7:2 (3:1,3:1,1:0). Clayton Keller vom NHL-Club Arizona Coyotes steuerte in jedem Drittel einen Treffer (zum 2:0, 4:2 und 7:2) bei.

Die Topfavoriten Kanada und Russland haben am Sonntag in ihren zweiten WM-Spielen Kantersiege gegen Außenseiter gefeiert. Der Titelverteidiger aus Nordamerika hatte in Gruppe B in Paris mit Slowenien keine Probleme und gewann 7:2. Nathan MacKinnon trat als dreifacher Torschütze in Erscheinung. Die Russen schossen in der Kölner Gruppe A Italien gar mit 10:1 vom Eis.