Beim Eishockey darf nichts vorausgesetzt werden. Schon gar nicht, wenn man sein Glück in einer höherwertigen ausländischen Liga versucht. Das weiß auch Konstantin Komarek. Er wechselte heuer, nachdem er zum zweiten Mal den Meisterpokal mit Salzburg gestemmt hatte, nach Schweden. Der 23-jährige Stürmer signierte für ein Jahr bei den Malmö Redhawks in der SHL (Svenska Hockeyligan, vormals Elitserien).

Dort gelang dem Wiener ein aufsehenerregender Saisonstart. Gleich im ersten Spiel gegen Frölunda erzielte Komarek sein erstes Tor für die Redhawks (insgesamt sein 5. Treffer in der SHL). Seine Bilanz nach acht Einsätzen: drei Tore und drei Assists. Er war damit mitverantwortlich, dass Malmö bisher als größte Überraschung eingestuft worden ist und bis zum vergangenen Wochenende sogar von der Tabellenspitze gelacht hat. "Aber ich glaube, dass ich noch besser spielen kann", zeigt sich der Wiener bescheiden.

Nach schmutziger Aktion verletzt

Die letzte vier Partien musste Komarek allerdings pausieren. Just im zweiten Österreicher-Duell gegen Dominique Heinrich und Örebro zog sich der Stürmer eine Knieverletzung zu. "Seitenband überdehnt", lautete die Diagnose. Örebro-Verteidiger Johan Motin (erhielt 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe, 3 Spiele Sperre sowie eine Geldstrafe von 1500 Euro aufgebrummt) setzte ihn mit einem Kniecheck außer Gefecht.

Das Training hat der Malmö-Stürmer bereits eine Woche später wieder aufnehmen können. "Ich warte, bis ich eine Schiene bekomme. Dann bin ich wieder dabei", erklärt Komarek. Vielleicht sogar schon am Donnerstag gegen Växjö Lakers? Komarek: "Es sieht gut aus, aber bestätigen kann ich es noch nicht."

Andere Spieler im Fokus

Eingelebt hat sich Komarek, der dank seines vierjährigen Aufenthalts bei Lulea fließend schwedisch spricht, bestens. Wohl auch weil ihm von Beginn an großes Vertrauen entgegengebracht worden ist. Und weil im Fokus andere Spieler stehen: "Ilari Filppula, Andreas Thuresson oder Andre Benoit sind die Stars hier", erzählt der 23-Jährige. So kann sich der Rest in Ruhe auf die Arbeit konzentrieren.

Im Gegensatz zum Vorjahr, als die Ansprüche den Zielen nicht gerecht werden konnten, scheint dies bisher zu funktionieren: "Wir spielen ziemlich kompakt als Mannschaft", stapelt Komarek tief und fügt hinzu: "Der Start war gut. Aber die Saison ist noch jung. Das Play-off ist unser großes Ziel." Der Wiener weiß eben, dass im Eishockey nichts vorausgesetzt werden darf.