Zwei Jahre lang war es etwas ruhiger um die Neuberg Highlanders, die bunte obersteirische Damengilde. In der European Women Hockey League (EWHL) waren große Erfolge Mangelware, mit Bronze in der Staatsmeisterschaft hat man die Saison aber versöhnlich abgeschlossen. Heuer darf es wieder mehr sein. „Das Team ist stärker und kompakter, wir wollen wieder vorne mitspielen“, sagt Obfrau Margret Kraischek. Sie setzt auf einige Neuerungen.
Trainer: Mit Jorma Siitarinnen (66) hat man erstmals einen Trainer, der sich ausschließlich um das Damenteam kümmert. Der Finne war Meister mit dem KAC und „Co“ im Nationalteam.
Name: Der „Dorfklub“ aus dem Oberen Mürztal ist jetzt auch offiziell in Kapfenberg zu Hause und heißt „KSV Neuberg Highlanders“. Der Vorteil: Es fallen die Gebühren für die Eiszeiten weg.
Verstärkungen: Mit Emily Ford, Hannah McGowan, Delia McNally (alle USA) und Jenny Gallo (Kanada) hat man stärkere Legionärinnen. Zwei Ex-Spielerinnen aus Übersee könnten noch zum Team stoßen. Der Rest sind Eigenbauspielerinnen.
Spielgemeinschaft: Die Vienna Flyers haben sich aus der EWHL zurückgezogen, mit Neuberg wird aber ein Team für die zweite Liga, die Bundesliga, geformt. Gallo agiert als Leitfigur, sonst sollen hier die Jungen Spielpraxis sammeln. Mit dem Topklub Vienna Sabres gibt es eine Kooperation für den Supercup.
Konkurrenz: In der Bundesliga wird es Steirerderbys geben, denn dort sind die Grazer Devils weiterhin fixer Bestandteil. Die „Teufelinnen“ haben auch einen Pakt mit den Vienna Sabres und können so ihre Talente wie Theresa Schafzahl und Nina Ausperger in der EWHL fördern. Eine - regional logischere - engere Zusammenarbeit zwischen Neuberg und Graz ist nicht zustande gekommen. Gemeinsame Motivation: die B-WM vom 15. bis 21. April 2017, die in Graz stattfinden soll.
KSV Neuberg startet am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei den Vienna Sabres in Kagran in die EWHL-Saison, die Grazerinnen haben am Samstag ihr erstes Bundesliga-Heimspiel gegen die Ice Cats aus Linz (Merkur-Stadion, 15 Uhr).