Im Herbst 2015 wurde an der Technischen Universität Graz im Rahmen einer Lehrveranstaltung das Team GRIPS („Graz Robust and Intelligent Production System“) gegründet. Das Ziel des Teams war es von Anfang an, den Weltmeisterschaftstitel des RoboCups in der Kategorie „Logistics“ nach Graz zu bringen. Es geht dabei um die Herausforderungen, die mit Industrie 4.0 auf automatisierte Systeme zukommen.
Wir haben Stefan Krickl in seinem Labor besucht. Der Informatikstudent begeisterte sich schon früh für Robotik. Erste Erfahrungen mit dem RoboCup sammelte er bereits im Grazer Kepler-Gymnasium. Für ihn war klar, dass er dies weiterhin verfolgen will. Er ist nun das jüngste Mitglied des siebenköpfigen Teams und hauptsächlich für die Programmierung verantwortlich. Roboter und alles, was dazugehört, sind seine Leidenschaft.
Wo liegen die Herausforderungen des Bewerbs? In einer fiktiven Industriehalle muss der mit Greifern ausgestattete Roboter völlig autonom vorgegebene Bauteile zusammentragen und einordnen. Das Programm entscheidet selbstständig, welche Routen verwendet und in welcher Reihenfolge die Arbeitsschritte ausgeführt werden sollen.
Ziel ist es, zu gewinnen, aber vor allem Erfahrungen zu sammeln und Wissen aufzubauen, so der Programmierer. Deshalb sind die Teammitglieder auch gerne bereit, viele Stunden Freizeit in ihre Roboter zu investieren.
Natürlich sei so ein System auch nicht gerade billig, so Krickl. Die benötigten Ressourcen werden von Sponsoren wie etwa von der Logistikfirma Knapp und der TU Graz selbst bereitgestellt.
Schon bei der ersten RoboCup-WM-Teilnahme konnte 2016 der 3. Platz erzielt werden. Im Jahr darauf sicherte sich das Team GRIPS in Japan bereits den 2. Platz. Keine Frage, was das Ziel für die kommende WM in Montreal in diesem Sommer sein wird. Wir wünschen dafür viel Erfolg.