Sie hauchen Smartphones Leben ein, programmieren die Logistik für die weltweite Zustellung von Produkten, bewahren den Crunch von Chips oder bauen die neuesten Pkw. Sie, das sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der steirischen Industrie. Viele haben ihre Laufbahn mit einer technischen Lehre begonnen.

Was ist eine Industrielehre? Als Industrielehre wird die Ausbildung in einem Industriebetrieb bezeichnet. Steirische Industriebetriebe bilden in über 100 verschiedene Lehrberufe aus und bieten eine langfristige Perspektive.

Wodurch unterscheidet sich die Industrie­lehre von anderen Lehrberufen? Industrielehrberufe haben oft eine technische Ausrichtung, also einen Schwerpunkt in Technik oder Informatik. Die Grundelemente der Ausbildung also Berufsschule und Praxis im Lehrbetrieb sind aber ident mit anderen Lehrberufen. Deutlich hebt sich die Industrielehre aber bei der Bezahlung und bei den Karrierechancen ab.

Was spricht für eine technische Lehre? Eine technische Ausbildung wie eine Industrielehre es ist, bietet langfristige Perspektiven Technikerinnen und Techniker sind in der heimischen Industrie gefragt wie nie zuvor. In den kommenden Jahren werden in Österreich bis zu 30.000 neue technische Beschäftigte benötigt. Die Wahl eines technischen Lehrberufs ist dabei der optimale Einstieg in die berufliche Laufbahn. Hohe Qualität in der Lehrausbildung, die Arbeit mit modernsten Anlagen und Systemen, oft schon während der Lehrzeit die Möglichkeit, Erfahrungen im Ausland zu sammeln, sind nur ein paar der Vorteile.

Was verdienen Industrielehrlinge? Industrielehrlinge verdienen überdurchschnittlich gut. Sie übernehmen von Anfang an Verantwortung und das wird entsprechend hoch entlohnt. Ein Papiertechnik-Lehrling der Papierindustrie verdient etwa im 4. Lehrjahr 1820 Euro brutto im Monat.

Hat die Industrielehre etwas mit Digitalisierung zu tun? Die Digitalisierung greift auf alle Arbeits- und Lebensbereiche über. Steirische Industriebetriebe sind hier Vorreiter und wenden die Digitalisierung nicht nur an, sondern produzieren die dafür nötige Soft- und Hardware. Industrielehrlinge beschäftigen sich je nach gewähltem Lehrberuf mit der Digitalisierung und damit mit einem wichtigen Zukunftsfeld.

Welche Lehrberufe gibt es in der Indus­trie? Steirische Industriebetriebe bilden in 100 verschiedenen Lehrberufen aus. Dazu zählen Mechatronik, Metalltechnik, Maschinenbautechnik, Elektronik und Elektrotechnik, Labortechnik und noch 95 weitere. Eine Auflistung ist unter www.futurejobs.at abrufbar.

Wie wird man Industrielehrling? Jeder, der sich für eine Ausbildung in der Industrie interessiert, kann sich bewerben. Wichtig sind Freude am Tun, mathematisches und räumliches Vorstellungsvermögen sowie Gestaltungswille. Interessierte wenden sich direkt an einen der 250 steirischen Industriebetriebe, die Lehrlinge ausbilden – und das Beste daran, Industriebetriebe gibt es in der ganzen Steiermark.

Wann werden Industrielehrlinge aufgenommen? Viele Betriebe nehmen das ganze Jahr über Lehrlinge auf. Die meisten Lehrstellen sind aber von Jänner bis März – der üblichen Bewerbungszeit für Industrielehrlinge – zu finden. Ausbildungsstart ist dann meistens im September. Die ausgeschriebenen Lehrstellen der Industrie sind dann beispielsweise unter futurejobs.at gelistet. Ein kleiner Tipp: „Schnuppertage“ ermöglichen schon vorab einen Einblick in das Unternehmen und den Beruf.