Fest steht: In einer ausgewogenen Ernährung gibt es keine verbotenen Lebensmitteln. Es gilt einfach, den Unterschied zwischen Lebensmitteln und Genussmitteln unbedingt zu beachten! Die Wertschätzung gegenüber Lebensmitteln muss wieder mehr Priorität bekommen. Genussmittel wie Süßigkeiten, Alkohol und Kaffee wieder bewusst und in Ruhe genießen!
Die Praxis zeigt nämlich: Wir nehmen dreimal so viel Zucker zu uns wie von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen. Die Folgen sind unsere Zivilisationserkrankungen, wie beispielsweise Diabetes mellitus Typ II, Übergewicht und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Generell gilt: Wir sollten nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag zu uns nehmen. Das sind rund zwölf Stück Würfelzucker.

Achtung bei Kinderlebensmitteln!

Vor allem Kinderlebensmittel sind häufig bunte Mogelpackungen. Die meisten davon beinhalten zu viel Zucker, Fett und künstliche Aromen, sind bunt verpackt und locken mit einer tollen Überraschung. Kinder brauchen jedoch Vitamine, Mineralstoffe und hochwertige Pflanzenöle.
Diese Nährstoffe sind in Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, fettarmem Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukten sowie in Pflanzenölen enthalten. Produkte wie Fruchtjoghurts, Fertiggerichte, Cornflakes-Mischungen oder Dessertriegel mit extra viel Milch sind als Grundnahrungsmittel für Kinder nicht geeignet und sollten nur sehr selten gekauft werden.
Wer sich fragt, was besser ist: viele kleine Mahlzeiten oder wenige Mahlzeiten und satt essen? Bei vielen kleinen Mahlzeiten wird oft übersehen, wie viel tatsächlich gegessen wird. Sinnvoller ist es, wenige Mahlzeiten zu sich zu nehmen und sich satt zu essen.

Fettes und Süßes in Maßen

Experten raten: Wenn schon eine Diät, dann „FDH“ (Iss die Hälfte). Wichtig ist, sich ausgewogen zu ernähren und Portionen bei fettigen und süßen Speisen zu halbieren. Erlaubt ist jedes Lebensmittel. Somit können auch kein Heißhunger und keine Nährstoffunterversorgung entstehen, da abwechslungsreich gegessen wird: täglich zwei Handvoll Obst und drei Handvoll Gemüse sowie Vollkornprodukte zur Ballaststoffzufuhr.

Nicole Perktold, Genusstrainerin und Ernährungswissenschaftlerin in Zlan
Nicole Perktold, Genusstrainerin und Ernährungswissenschaftlerin in Zlan © KK