Vom Garagenshop zum Millionendeal


Blue Tomato. „Wir haben in der Garage meiner Mutter einen kleinen Shop betrieben, der immer nur abends offen hatte“, erzählt Gerfried Schuller von der Startphase von Blue Tomato Ende der 1980er-Jahre. Als ehemaliger Snowboard-Europameister und Betreiber einer Snowboardschule in Schladming begann er damals mit dem Verkauf von entsprechender Mode für die coole Brettartisten-Szene. Ein fruchtbares Geschäftsmodell – auch für Schuller: 2012 übernahm der US-Sportartikelhändler Zumiez Blue Tomato um 60 Millionen Euro. Heute bietet man 450.000 Waren von mehr als 650 Marken für Skateboarden, Wellenreiten und Mountainbiken an. Neben dem Onlineshop gibt es je 13 Standorte in Österreich und Deutschland und man beschäftigt rund 400 Mitarbeiter.

E-Bike mit verstecktem Motor

© KK

Freygeist. Sich so lange über das vorhandene Angebot ärgern, bis man selbst eine (bessere) Lösung entwickelt – auch dieser Weg kann zu einem Geschäftsmodell führen. Bei Martin Trink und Usama Assi war es die Unzufriedenheit über zu schwere, optisch wenig ansprechende E-Bikes, weshalb die beiden vor drei Jahren begannen, ihr eigenes Fahrrad zu entwickeln. Schon allein das Konzept begeisterte. Per Crowdinvesting wurden 1,5 Millionen Euro eingesammelt und mit der Produktion begonnen. Die Besonderheiten an den E-Bikes von Freygeist: Der Akku ist – unsichtbar – in den Rahmen verbaut, das Rad wiegt nur 12 Kilo, der Motor kann über Bluetooth und App gesteuert werden und es gibt das Rad auch mit schmierfreiem Zahnriemen statt klassischer Kette.

Sie bringen Bewegung ins Internet

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Bitmovin. Mit zehn Millionen Dollar stiegen Anfang September internationale Investoren bei einem kleinen Kärntner Start-up ein, das sich auf Streaming-Technologie spezialisiert hat. Bitmovin heißt der rasant aufsteigende Stern, der vor drei Jahren von Stefan Lederer, Christopher Müller und Christian Timmerer in Klagenfurt gegründet wurde und mittlerweile 30 Mitarbeiter beschäftigt. Tendenz: Wachstum – in Klagenfurt und im Silicon Valley. Bitmovin punktet mit einer Technologie, die Videos hochqualitativ bis zu 100 Mal schneller als die Konkurrenz für den Onlinegebrauch aufbereitet. Zudem werden HTML5-basierte Videoplayer angeboten, wie sie international von Videoplattformen in Verwendung sind. Zuletzt schloss man zudem eine Kooperation mit RTL ab.