Bei der Akupunktur werden an bestimmte Punkten des Körpers dünne Akupunkturnadeln platziert, die dort 20 bis 30 Minuten ­verbleiben, während der Patient auf einer Liege entspannt. Die Methode gilt als die älteste Therapieform der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) und wurde mehr als 5000 Jahre lang in Asien praktiziert, bevor sie in den 70er-Jahren auch in Europa populär wurde.

Seit einigen Jahrzehnten wird sie auch naturwissenschaftlich erforscht. „In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass das Nadeln bestimmter Akupunkturpunkte spezielle Wirkungen entfaltet, z. B. Linderung von Übelkeit, Verminderung der Schmerzempfindlichkeit und Förderung der Wehen“, heißt es in der Rubrik „Wissen“ auf der Seite der „Ärzte für Akupunktur“, die viel Information für Patienten bereithält. „Die Wirkung kommt u. a. dadurch zustande, dass das Gehirn durch den stimulierenden Reiz der Nadeln vermehrt schmerzlindernde und stimmungsaufhellende Substanzen ausschüttet“, erfährt man weiter. „Was genau bei einer Akupunktur im Körper abläuft, ist wissenschaftlich aber noch nicht restlos aufgeklärt.“

Heute ist die Akupunktur weitgehend anerkannt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Liste von Erkrankungen veröffentlicht, die man mit Akupunktur erfolgreich behandeln kann. Darunter fallen zum Beispiel Allergien, Asthma und Bluthochdruck oder auch Wirbelsäulenbeschwerden.

Einige heimische Ärztinnen und Ärzte bieten ie uralte Therapie durch feinste Nadelstiche als alternative Behandlungsmöglichkeit an. Die Abklärung bzw. genaue ­Diagnosefindung erfolgt schulmedizinisch, um Klarheit über die Organstruktur zu bekommen (liegen Tumore, Entzündungen, Knochenbrüche oder Infektionserkrankungen vor?). Bei entsprechenden Erfolgsaussichten und je nach ­Indikation behandeln die in Akupunktur ausgebildeten Ärzte ihre Patienten dann mit wohlgesetzten Nadelstichen. Bei der Behandlung von Kindern werden die Nadeln oft auch durch moderne Laser ersetzt (=Laserakupunktur).

Der Begriff Akupunktur setzt sich übrigens aus den lateinischen Wörtern acus (Nadel) und punctura (Stich) zusammen, bedeutet also „Therapie mit Nadeln“. „Die meisten Patienten empfinden die Akupunktur als wohltuend, entspannend und oft verblüffend schnell wirksam.“