Ob ein lästiges Ziehen in der Schulter oder ein hartnäckig verspannter Nacken: In unserer schnelllebigen und anspruchsvollen Zeit kommt es oft zu typischen Beschwerden wie diesen. Einseitige körperliche Belastungen, z. B. durch Sitzen vor dem Bildschirm, aber auch Stress oder Sport bringen sehr oft die Muskeln unter Druck. Die Folge sind Schmerzen, die man so einfach nicht mehr loswird.

Die Massage ist eine seit dem dritten Jahrtausend v. Chr. bekannte Methode der manuellen Behandlung, die sowohl präventiv als auch heilend eingesetzt wird. Die beim Massieren durchgeführten Handgriffe lösen einen mechanischen Reiz aus, der an das Nervensystem, das Bindegewebe, die Muskulatur sowie innere Organe weitergeleitet wird. Wer regelmäßig zur Massage geht, weiß, dass es eine der angenehmsten Wege der Gesundheitsvorsorge ist. Viele der Behandlungen entfalten ganz besonders vorbeugend ihre Wirkung.

Entspannung und Belebung für den Körper ist ein zentraler Aspekt der Massage, ihre Effekte gehen aber auch darüber hinaus. Oder besser ausgedrückt: Körper und Psyche sind in Wahrheit ja keine getrennten Einheiten. Was dem Körper guttut, wirkt so auch positiv auf Psyche und die Gesundheit allgemein. Je nach Problem und Massagerichtung – es gibt ein großes Spektrum an Methoden, das von der klassischen Massage bis zur Lymphdrainage reicht – werden Haut, Bindegewebe und Muskulatur durch Dehnung-, Zug- und Druckreize so beeinflusst, dass der Körper davon profitiert. Dabei kommen duftende und heilsame Hilfsmittel wie Aromaöle, Schlamm, Moor oder heiße Steine zum Einsatz.

Wenn es ums „Lockerwerden“ und Blockaden in der Muskulatur geht, ist der Masseur mit seinem Fachwissen die beste Anlaufstelle. Je nach Art der Beschwerden wird eine Bandbreite verschiedener, bewährten Massagetechniken angewendet. Bei einer Bindegewebsmassage lockert der Masseur bzw. die Masseurin die Muskeln, in dem er bzw. sie mit gezielten Handgriffen das Bindegewebe bis in die tiefsitzenden Muskelgruppen aktiviert und stimuliert. Masseure arbeiten bei dieser speziellen Form der Massage meist mit ziehenden Techniken am Rücken, setzen Reize über das Nervensystem und lindern Bewegungsstörungen und Funktionseinschränkungen.

Die klassische Massage arbeitet mit Knet-, Druck und Dehnreizen, um Verspannungen zu lösen und die Durchblutung der Muskeln anzuregen. Die „Tiggerpunkt-Massage“ gehört zur klassischen Massage und lockert verhärtete Muskelfasern durch gezielten Druck. Der Theorie nach sind es diese lokal begrenzten, druckempfindlichen Muskelverhärtungen, die als Schmerzen auf andere Teile des Körpers ausstrahlen.

Die Lymphdrainage ist eine Sonderform der klassischen Massage. Ihr Ziel ist es, den Lymphabfluss zu fördern. Sanfte, großflächige Streich- und Pumpgriffe regen das Lymphsystem und dessen Abflusswege an. Auf diese Weise werden angestaute Gewebsflüssigkeit, Ödeme und Schwellungen gemildert.