Kinesiologie, was ist das?

Die zwei Wörter „kinesis“ und „logia“ stammen aus dem Griechischen und bedeuten Bewegung bzw. Lehre. Somit kann der Begriff Kinesiologie als die Lehre von der Bewegung des Menschen verstanden werden. Diese definiert sich im kinesiologischen Sinn aber nicht (nur) als körperliche Aktivität, sondern integriert auch Lebensbereiche wie Kommunikation, Tanz, Lernen, Spiel, Arbeit etc.
Mit ihrem ganzheitlichen Ansatz ist die (angewandte) Kines­iologie ein Werkzeug, das den Menschen in vielen Lebensbereichen unterstützt und ihm hilft, seine Energie ökonomisch und zielgerichtet einzusetzen. Ihr oberstes Ziel ist es, körperliche, seelische, geistige und soziale Ungleichgewichte (mittels Muskeltest) zu lokalisieren und Selbstheilungskräfte und Selbsterkenntnisprozesse zu aktivieren, die das Gleichgewicht wiederherstellen.

Was bringt sie?

Ist der Energiefluss im Körper blockiert, dann hat das laut ­Kinesiologie weitreichende negative Auswirkungen auf unser Leben. Mit Hilfe des ­kinesiologischen Muskeltests werden die Blockaden aufgespürt und die bes­ten Korrekturmöglichkeiten gefunden. Gezielte Übungen bzw. Korrekturen lösen danach die Blockaden und bringen die Energie wieder zum Fließen. Die so genannten „kinesiologischen Balancen“ werden zur Leis­tungssteigerung in fast allen Lebensbereichen eingesetzt, sie aktivieren den Selbstheilungsreflex des Körpers, helfen beim kreativen und ganzheitlichen Lernen sowie beim besseren Umgang mit Stress.

 Die Kinesiologie hat das Ziel, den Körper ganzheitlich ins Gleichgewicht zu bringen
Die Kinesiologie hat das Ziel, den Körper ganzheitlich ins Gleichgewicht zu bringen © Fotolia/Tournee

Was ist der Muskeltest?

Der Muskeltest ist das zentrale Arbeitsinstrument der Kinesiologie. Beim kinesiologischen Muskeltest wird nicht die Kraft des Muskels getestet, sondern seine Reaktion auf einen Reiz. Zu ­diesen zählen unter anderem: Gedanken, Aussagen, Substanzen, Lebensmittel, Bilder, Musik, die Berührung einer Körperstelle. Das Prinzip: Ein starker Muskel hält dem Druck stand, der auf ihn ausgeübt wird, ein schwacher Muskel gibt nach.

Welche Varianten gibt es?

Neben der angewandten Kinesiologie haben sich folgende „Schulen“ entwickelt:
Touch for Health (Gesund durch Berührung): aktiviert Lebensenergien durch Berührungen.
Edu-Kinesthetik: Naturgegebene Bewegungsmuster sollen den Energie­fluss im Körper optimal fördern.
Klinische Kinesiologie: Zentrales Element sind Fingerbewegungen, die Energie-Ungleichgewichte beheben sollen.