Unsere Leserin suchte Karten für ein Konzert in Wien und wurde im Internet bei „Viagogo“ fündig. „Der Preis pro Karte wurde mit 105 Euro angegeben. Am Ende der Bestellung gab’s auch noch einen Aufschlag von 27 Euro pro Karte als Buchungsgebühr!“, berichtete die Kundin.

Aber als die Karten geliefert wurden, kam das böse Erwachen: „Der reguläre Verkaufspreis beträgt 54,70 Euro. Verglichen mit den 136,50 Euro, die ich bei Viagogo bezahlt habe, ist das ein Aufschlag von 149,5 Prozent“, ärgerte sich die Frau und fragte: „Ist Viagogo schon unangenehm aufgefallen?“

Seit Jahren bekannt

„Leider ist uns die Verkaufsplattform Viagogo seit einigen Jahren bekannt. Die Schilderungen decken sich: Immer wieder werden sehr hohe Aufschläge verlangt. Viagogo verantwortet sich damit, dass sie nur eine Plattform zum Verkauf von Karten für diverse Veranstaltungen zur Verfügung stellen würde und keinen Einfluss auf die Preisgestaltung hätte“, erklärt dazu die Konsumentenschützerin der Arbeiterkammer, Bettina Schrittwieser.

Und auch der Verein für Konsumenteninformation (VKI) warnt: „Vermeiden sollte man Sekundäranbieter wie z. B. Viagogo, Seatwave, StubHub oder Onewayticket. Häufig ist nicht klar ersichtlich, wer die Karten eigentlich anbietet. Nicht selten wird auf Kartenpreise spekuliert – das kann zu stark überteuerten Tickets führen. Zudem sind die Gebühren extrem hoch und oft erst im letzten Moment vor dem Kauf ersichtlich.“

Für die Zeitschrift „Konsument“ wurden Ticketanbieter verglichen: Die Preisunterschiede sind enorm. Die Experten raten, direkt beim Veranstalter eines Events nach einem Ticketshop zu suchen.