Der Mieterschutzverband Österreichs fordert eine rasche Änderung des Mietrechtsgesetzes bei den Eintrittsrechten. Für die rund 60.000 Patchwork-Familien in Österreich stelle das derzeit gültige Mietrechtsgesetz eine krasse Benachteiligung dar. Weder auf Stief- noch auf Pflegekinder werde Rücksicht genommen – obwohl die Zahl dieser Familien ständig ansteige. „Auch wenn die Kinder im gemeinsamen Haushalt mit den Eltern leben, dürfen sie nicht in bestehende Mietrechte eintreten!“, kritisiert die Obfrau Barbara Walzl-Sirk. Das sei eine Situation, die für den Mieterschutzverband Österreichs unerträglich ist, weshalb eine umgehende Änderung des Mietrechtsgesetzes gefordert wird.

Leistbares Wohnen

Außerdem verlangen die Mietervertreter die Abschaffung der Vergebührung der Mietverträge. Das hätten alle Parteien vor den Nationalratswahlen versprochen. Usus sei derzeit, dass bei Abschluss des Mietvertrages die Vermieterseite fast immer die zu entrichtenden Vergebührungskosten auf die Mieterseite überwälzt. "Die Mieterseite selbst hat von dieser Gebühr nichts und würde die Abschaffung eine finanzielle Erleichterung für alle Mieterinnen und Mieter darstellen. Dadurch würde ein erster Schritt zum  leistbaren Wohnen gesetzt werden", erklärt der Mieterschutzverband.