Eislaufen zählt zu den beliebtesten Wintersportarten bei Kindern und ist grundsätzlich eine sehr sinnvolle Freizeitbeschäftigung - auch aus Sicht der Unfallprävention, weil Körpergefühl, Balance und Koordination geschult werden. Jedoch verletzen sich beim Eislaufen und Eishockey spielen pro Saison österreichweit bis zu 2000 Kinder so schwer, dass sie im Spital behandelt werden müssen.

Sicherheit geht vor

57% der behandelten Kinder fallen in diese Altersgruppe, gefolgt von den 5–9-Jährigen mit knapp 40%. Kinder unter 5 Jahren sind kaum von schwereren Verletzungen betroffen, da sie häufiger als die älteren einen Wintersporthelm tragen, vorsichtiger und nicht alleine, sondern in Begleitung Erwachsener am Eis unterwegs sind.

Ein Helm schützt

Rund 60% der verletzten Kinder haben mehr als 3 Jahre Eislauferfahrung – die sie natürlich auch risikofreudiger macht. Außerdem ist die Helmtragequote (im Vergleich zum Schifahren, wo der Helm bereits als fixer Bestandteil der Schutzausrüstung angesehen wird) bei den EisläuferInnen vor allem mit zunehmendem Alter und größerer Eislauferfahrung noch sehr gering.

Unfallursachen

Gut die Hälfte der Verletzungen ist auf Einzelstürze zurückzuführen, gefolgt von Kollisionen am Eis. „Das Unfallmuster sieht typischerweise so aus, dass Anfänger nach hinten stürzen und sich dabei am Kopf verletzen. Fortgeschrittene EisläuferInnen fallen eher nach vorne und ziehen sich dabei Unterarmfrakturen, wie auch Knieverletzungen zu“, weiß Univ.-Prof. Dr. Holger Till, Präsident des "Vereins Große schützen Kleine" und Vorstand der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendchirurgie Graz. Verletzen sich Kinder beim Eishockey spielen, so ist meist das Gesicht betroffen. Vor allem Nasen- und Zahnverletzungen kommen häufig vor.