Laub ist viel zu schade, um in Mistsäcke gestopft und entsorgt oder von einem Ungetüm weggeblasen zu werden. Hier seine vielfältigen Anwendungsbereiche:

1. Mulch, Schutzschicht für Beete. So wie in der Natur ist die Laubdecke im Garten eine Schutzschicht für den Boden und die Nützlinge, vor allem die Schneckengegner, die Laufkäfer verstecken sich hier gerne. Laub baut aber auch humosen, lockeren Boden auf.

2. Kompost, die Erdfabrik. Was im Wald und teilweise im Garten als Flächenkompost passiert, das kann der Kompost im Großen: aus organischem Material Humus machen. Eine Würze für gute Komposterde ist das Laub.

3. Lauberde für Aussaat und Töpfe. Extra aufgeschichtet wird aus Ahorn-, Buchen-, Haselnuss-, Birkenlaub & Co. innerhalb von wenigen Monaten lockere „flaumige“ Erde, die ideal für die Aussaat oder zum Untermischen in Topferde geeignet ist.

4. Nusslaub. Der Torfersatz lässt Rhododendren wachsen. Für viele ist Nuss-, aber auch Eichenlaub „giftiger“ Abfall. Dabei denkt man nur an den hohen Gerbsäureanteil, der einige Zeit jegliches Wachstum unterdrückt. Darum wächst auch nichts unterm Nussbaum. Lässt man das gehäckselte Laub (mit dem Rasenmäher aufgesammelt ist es auch gleich zerkleinert) zwei, drei Jahre liegen, entsteht bester Torfersatz.

5. Ideales Füllmaterial für Hochbeete. Des Gärtners liebstes Beet ist das Hochbeet. Füllt man es nun mit Gehölzschnitt und einer gehörigen Portion Laub, dann kann man im Frühjahr gleich mit Kompost und Gartenerde auffüllen. Ein ideales Wohlfühlbeet für jedes Gemüse.

6. Winterschutz für Feige & Co. Kein anderes Material schützt besser vor Frost als das Herbstlaub. Idealerweise dann, wenn es möglichst trocken ist. Einen hüfthohen Maschenzaun rund um Feigenbaum oder andere frostempfindliche Gehölze aufstellen und mit dem Laub füllen. Obenauf kommen Vlies und ein paar Holzbretter.

7. Laubhaufen als Igelversteck. In der Natur ist es für das gefräßige Biogarten-Haustier ganz selbstverständlich, dass das Winterquartier aus Laub errichtet wird, doch im Garten gibt es für den Igel oft zu wenig davon. Daher Äste wie bei einem Lagerfeuer aufschichten, mit Laub abdecken und ein paar Bretter drüberlegen – fertig ist das Igelhaus. Im Hasenstall ist trockenes Laub eine billige Einstreu, bevor es auf den Kompost kommt.