Der Sommer beginnt gegen Ende August ein wenig zu schwächeln und der Garten kann sich von der Dürreperiode erholen. Die Sorgenkinder im grünen Paradies:

  1. Der Rasen. Er ist wohl das größte Sorgenkind, denn die wenigsten können ihn bei einer Hitzewelle mit ausreichend Wasser versorgen. Aber jetzt nicht in Panik geraten, sondern nach einem kräftigen Regenschauer zwei, drei Wochen abwarten und beobachten, ob sich das Gras regeneriert. Zeigt sich Leben, dann sofort mit einem organischen Dünger versorgen – am besten vor einem neuerlichen Regenschauer. Danach nicht zu kurz mähen. Sind einzelne Stellen total verbrannt, den Boden lockern, mit Kompost und Sand den Boden verbessern und mit Qualitätsrasen nachsäen. Gut feucht halten.
  2. Der Gartenteich. So manches Biotop ist angesichts der 35 Grad und mehr k. o. gegangen. Daher nun alle Algen abfischen, eventuell verfaulte Wasserpflanzen entfernen und mit Regenwasser (oder zur Not auch mit Leitungswasser) auffüllen. Keinesfalls den Teich komplett ablassen und die Steine oder Folie reinigen. Hier sitzen die Mikroorganismen drauf, die das Wasser in Zukunft wieder sauber halten. Unterstützen kann man die Regenerierung mit EM (Effektiven Mikroorganismen) kombiniert mit Gesteinsmehl.
  3. Das Blumenkisterl. Pflanzen, die komplett vertrocknet sind, werden sich nicht mehr erholen. Pelargonien, aber auch Surfinien, treiben nach einem Rückschnitt relativ rasch wieder durch. Nicht vergessen: Dafür benötigen die Pflanzen eine wohldosierte Portion Flüssigdünger. Sind große Lücken entstanden, mit Herbstblumen wie Chrysanthemen, bald auch mit Eriken oder Grünpflanzen wie Efeu oder Skimmien auffüllen. Dies wird man bei den Kästen machen, die noch einige Zeit für Schmuck sorgen sollen. Übrigens: auch Mini-Cyclamen eignen sich für solche Spätsommerbepflanzungen.
  4. Die Kübelpflanzen. Die meisten sind ja wirklich hart im Nehmen und an Hitze und Trockenheit gewöhnt. Oleander, Palmen, aber auch Oliven müssten die heißen Tage gut überstanden haben. Wenn nicht, dann gilt für alle (auch Citrus, Fuchsien, Wandelröschen etc.): nicht mehr düngen, weiter gießen, aber nicht zu stark „wiederbeleben“, sonst gehen sie in zwei Monaten mit zu viel Schwung ins Winterquartier.
  5. Das Gemüse. Wer hier regelmäßig gegossen hat, der wird kaum Probleme haben. Tomaten haben diesen Sommer genossen. Die Blütenendfäule mit dem braunen Fleck gegenüber dem Stängelansatz tauchte zwar verbreitet auf, war aber keine Krankheit und die Früchte lassen sich verwenden. Die neuen Paradeiser müssten nun wieder gesund sein. Die Gurken sind in der Hitze oft verbrannt, damit ist die Ernte abgeschlossen, Kürbisse und Zucchini beginnen nun wieder kräftig zu wachsen. Sie werden flüssig mit Biodünger versorgt.
  6. Das Beerenobst. Manche Sommer-Himbeere erlebte angesichts der Trockenheit eine Notreife, da hilft nur eines: Hoffen auf 2016 und sofort die alten Ruten abschneiden. Herbsthimbeeren wachsen nun wieder, da muss man nur ernten. Bei Ribisel die drei- bis fünfjährigen Triebe ausschneiden und die Heidelbeeren noch einmal mit wenig Rhododendrondünger versorgen.
  7. Die Gehölze. Hier kann der Gärtner nur abwarten. So mancher arg geschädigte Baum oder Strauch sieht aus wie im Herbst. Meist treiben sie nach dem großen Laubverlust wieder durch. Das schwächt sie zwar, ist aber auch nicht zu verhindern. Am besten gleich mit Patentkali düngen, das bremst die Wuchsfreudigkeit und lässt die Triebe noch gut ausreifen.