150 Quadratmeter Grünfläche sind sehr überschaubar und schnell zubetoniert, wenn man darauf auch noch ein Schwimmbad realisiert. Ein Glück, wenn in solchen Fällen kein Zaun zum Nachbarn nötig ist und man den Garten auf diese Weise optisch vergrößern kann. Ein noch größeres Glück, wenn es diesen Zaun auch in den Köpfen nicht gibt und man aus zwei Minigärten gleich einen gemeinsamen in vernünftiger Größe machen kann.
So geschehen unlängst bei zwei Auftraggebern der Gartenarchitektin Gertraud Monsberger in der Nähe von Wien.
"Im Reihenhaus neben der jungen Familie sind die Eltern beziehungsweise Schwiegereltern zu Hause", erzählt Monsberger. "Die zwei Generationen verstehen sich gut und haben deshalb immer schon auf trennende Zäune oder Hecken verzichtet. Zuletzt wollten sie einen gemeinsamen Poolgarten, deutlich getrennt vom Grünbereich mit Spielwiese für die Kinder und Standardbepflanzung, die bereits gegeben war und nur um ein paar Großsträucher ergänzt wurde."
Es bot sich an, den Poolbereich mit dem etwa 10 mal 4 Meter großen Becken etwas tiefer gelegt im Gelände als Relaxzone herauszuarbeiten, wobei der Höhenunterschied von 60 cm im Vergleich zu den Terrassen vor den Häusern mit Travertinsteinmauern und -stufen abgefangen wurde. "Damit folgt man auch dem Grundsatz, dass der Wasserbereich immer an der tiefsten Stelle im Garten liegen sollte", sagt Monsberger. Eine zarte Konstruktion aus Stahlseilen rund um den Poolbereich macht die Wasserzone kindersicher. Mit einer Bepflanzung aus Gräsern und Lavendel sind die Hochbeete, die die Poolzone einfassen, pflegeleicht. Für den Sichtschutz am Pool zu den Nachbarn hin sorgt eine Cortenstahlwand mit eingestanzten Gräsermotiven, die nachts hinterleuchtet sind. Der Sichtschutz wird auf diese Weise zum Blickfang.