B lumenbeete brauchen viel Aufwand, sie müssen gepflanzt, gemulcht, gegossen und gejätet werden. Es geht auch bequemer mit der Blütenwiese im eigenen Garten. Einmal gepflanzt, ab und zu gedüngt und zweimal im Jahr gemäht, das war es. Hier die wichtigsten fünf Schritte zur Blumenwiese:

1. So wird sie angelegt: Je sonniger der Standort ist, desto schöner wird die Wiese werden. Wer viele wilde Kräuter in der Blumenwiese haben will, der muss den Boden zuerst "abmagern". Das heißt, die Humusschicht entfernen und den Unterboden mit viel Sand durchfräsen. Staunässe ist für die Blütenwiese ganz schlecht.

2. Das sind die Pflanzen: Grundlage für eine Wiese mit vielen Blüten ist die richtige Auswahl des Saatgutes. Viele fertige Mischungen enthalten zu viele Gräser. Besser eine spezielle, auf den Standort abgestimmte Blütenmischung zusammenstellen, da finden Sie zum Beispiel unter www.wildblumensaatgut.at Hilfe. Das ausgebrachte Saatgut nur ganz dünn mit Erde bedecken - viele Kräuter sind nämlich Lichtkeimer. Damit noch mehr Blüten in der Wiese wachsen, setzen Sie im Herbst Zwiebelblumen dazu. Die Auswahl ist groß, man kann zwischen Schneeglöckchen, Krokussen, Narzissen und - meinen Lieblingen - dem Zierlauch wählen. Als beste Sorte haben sich Globemaster (violett) und Mount Everest (weiß) erwiesen.

3. Vorsicht beim Düngen: Alle Kräuter auf der Wiese lieben nährstoffarme Böden, die Zwiebelblumen hingegen brauchen ein wenig "Futter". Daher punktuell im zeitigen Frühjahr, wenn die Narzissen etwa zehn Zentimeter ausgetrieben haben, etwas organischen Dünger (z. B. Oscorna, Neudorff Rasendünger etc.) punktuell direkt bei den Zwiebeln ausstreuen.

4. Nie gießen, nur genießen: Eine Blumenwiese wie die geschilderte muss nur ganz zu Beginn nach der Ansaat gegossen werden. Sind die Pflanzen einmal aufgegangen, heißt es genießen und beobachten. Damit das besser funktioniert, von Beginn an einen Rasenpfad quer durch die Wiese ausmähen. Hier kann man das Blütenmeer durchwandern und eine Vielzahl von Blumen und Insekten beobachten.

5. Gemäht wird zwei Mal: Das besonders Bequeme an einer solchen Blumenwiese ist ihre Pflege. Gemäht wird im Juli nach dem Abblühen und im späten September. Idealerweise verwendet man dazu eine Sense, eventuell geht auch ein Balkenmäher oder man holt sich einen Bauern, der die Mäharbeit erledigt. Das Mähgut wird auf der Wiese abgetrocknet und mehrmals gewendet. Dabei fallen die Samen der einjährigen Pflanzen zu Boden und säen sich wieder selbst aus. Danach kann das getrocknete Gras kompostiert werden. Das Heu verrottet rasch und ergibt gemischt mit dem Gehölzschnitt schon nach einem Jahr herrlichen Kompost.