Draußen auf dem Parkplatz werden Regenschirme hektisch fluchend aufgespannt, drinnen knarrt das Dach des Glashauses leise und schließt behutsam die letzten Lücken. Ende Jänner hat Helmut Friedl in seiner Grazer Gärtnerei die ersten Stecklinge angesetzt, in knapp zwei Wochen sollen die fertigen Begonien und Surfinien blühend in den Verkauf gehen. Jetzt werden die zarten Pflanzen noch von Stäbchen gestützt, damit sie nicht aufliegen und faul werden. Auf die behutsame Atmosphäre im Glashaus ist Gärtner- und Floristenmeister Friedl stolz: "Wir begleiten den gesamten Produktionsvorgang der Blumen, können also zu jeder Pflanze eine Geschichte erzählen." Einem Schmunzeln ob der gar pathetischen Wortwahl folgt die Erklärung des Chefs von etwa 20 Mitarbeitern: "Wir protokollieren, wann sie gegossen worden sind, wann wir beheizt haben, wie wir die Blumen pflegen. Bei uns weiß der Kunde, woran er ist."