Es begann mit einem Riss im Armaturenbrett von Karl Knechtls 20 Jahre altem Porsche. Als der Tischler seinen Oldtimer zur Reparatur dieses Schadens zu einem Autosattler brachte, zeigte ihm dieser die unterschiedlichen Möglichkeiten, Leder zu vernähen, und Knechtl dachte sich spontan: „Neben der Tischlerei wäre das mein Traumberuf!“

Nahtstellen

Der Gedanke, das eine mit dem anderen zu verbinden, gewissermaßen eine Nahtstelle zwischen unterschiedlichen Handwerksbereichen zu schaffen, ließ ihn nicht mehr los. Zumal mit Nähten auch Unebenheiten und Risse im Holz kaschiert werden können. „Die Methode bewahrt Holz vor dem Wegwerfen und garantiert Unikate“, erklärt Knechtl.

"Zsammgnaht" eignet sich für den Außen- und Innenbereich © (c) KNIPSEREI

Als sich vor eineinhalb Jahren eine Kundin eine Gartenbank von ihm wünschte, für die er sich bitte etwas ganz Besonderes einfallen lassen sollte, war es so weit: Knechtl sagte: „Ich hätte da schon eine Idee“, und nähte sein erstes Möbelstück zusammen. Die Idee schlug sofort ein, wie er sagt – was zur Folge hatte, dass Knechtl in seiner Tischlerei in Krumegg bald unter dem Titel „Zsammgnaht“ eine eigene Vintage-Produktlinie anbot. „Die Nachfrage ist so groß, dass ich bisher noch keine Zeit hatte, für mich selbst ein Stück zu machen“, erzählt der Mann.

Genäht wird wahlweise mit Stahlseilen, Lederbändern, Spagat oder Kordel
Genäht wird wahlweise mit Stahlseilen, Lederbändern, Spagat oder Kordel © (c) KNIPSEREI