Insgesamt zwanzig Tourismusgemeinden in acht Bundesländern nahm die Immobilienplattform willhaben.at bei ihrer neuesten Analyse unter die Lupe: Mit Hilfe der Grundbuchdatenbank von Immo-united wurde die Herkunft der Immobilienkäufer für die Jahre 2011 bis 2014 untersucht. Von Interesse waren dabei sowohl Wohnungen als auch Einfamilien- und Reihenhäuser.

Judith Kössner, Leiterin des Immobilien-Geschäfts von willhaben.at sagt zum Ergebnis der Erhebung: „Österreichweit wurden im Privatbereich in den vergangenen Jahren etwa 92 Prozent der Wohnimmobilien von heimischen Käufern erworben.“ Bei der Detailbetrachtung der Tourismusgebiete würden sich allerdings die geografische Nähe und der Faktor, dass Österreich bei Gästen aus Deutschland eine sehr beliebte Urlaubsdestination ist, deutlich niederschlagen: „Deutsche sind in sämtlichen Bundesländern nach den Inländern die stärkste Käufer-Gruppe. Britische Käufer zeigen sich in Oberösterreich und Salzburg besonders aktiv. In Kärnten bilden italienische Bürger die wichtigste Käuferschicht nach den Österreichern und Deutschen.“
Im Detail zeigt sich folgendes Bild:

Kärnten
In den drei Tourismusgemeinden Pörtschach, Velden und St. Kanzian stammen 85,21 Prozent der Immobilienkäufer aus Österreich, 7,49 Prozent kommen aus Deutschland und drei Prozent aus Italien. Der Rest schlüsselt sich auf zehn weitere Länder auf.

Steiermark
In der Steiermark wurde Bad Aussee untersucht - mit dem Ergebnis, dass neben Deutschen (9,17 Prozent), Tschechen (0,92 Prozent) und Ungarn (0,46 Prozent) nur Österreicher (89,45 Prozent) im Grundbuch aufscheinen.

Burgenland
Hier sind die drei Gemeinden Mörbisch, Podersdorf und Neusiedl am See fest in österreichischer Hand. 97,26 Prozent der Käufer sind hier österreichischer Herkunft.

Salzburg
Ein relativ hoher Anteil ausländischer Immobilienkäufer scheint in den Gemeinden Stadt Salzburg und Zell am See auf. Neben Deutschen (5,45 Prozent), Briten (2,56 Prozent) und Niederländern (1,42 Prozent) finden sich noch beeindruckende 25 weitere Nationalitäten in den Grundbüchern. 86,71 Prozent der Immobilienerwerber stammen aus Österreich.

Tirol
Auch in dieser Auswertung wird das Land seinem Ruf als die Fremdenverkehrsregion Österreichs gerecht. In den untersuchten Orten Kitzbühel und Eben am Achensee sind nur sieben von zehn Personen österreichische Käufer. Neben Deutschen (24,79 Prozent) und Schweizern (1,28 Prozent) tummeln sich weitere dreizehn Nationen auf der Käuferliste.

Vorarlberg
Im westlichsten österreichischen Bundesland verzeichnen die Gemeinden Bregenz und Mittelberg einen Österreicher-Anteil von 88,22 Prozent unter den Käufern der vergangenen drei Jahre. Wenig überraschend sind deutsche Käufer an zweiter Stelle (8,34 Prozent). Niederländer (1,15 Prozent) und Liechtensteiner (0,61 Prozent) führen weitere zehn Käufernationalitäten an.

Niederösterreich
In Baden, Krems, Dürnstein und Spitz zeigt sich folgendes Bild: 96,93 Prozent der Käufer halten einen österreichischen Reisepass. 1,62 Prozent der Grundbucheintragen weisen auf deutsche Investoren hin. Der Rest verteilt sich auf rund ein Dutzend anderer Nationen.

Oberösterreich
Die bekannten Tourismusmagnete St. Wolfgang, Bad Ischl und Gmunden gefallen Deutschen (2,29 Prozent), Briten (0,53 Prozent) und Franzosen (0,44 Prozent). Über neun von zehn Käufern sind in diesen Gemeinden jedoch Inländer.