Eigentlich hat Jakob Lederer ja Maschinenbau und Wirtschaft studiert, mit Abschluss. Von einem Bürojob hat der begeisterte Wintersportler, Skilehrer und Skitourenführer aber nie geträumt. Dass er schließlich Möbeldesigner wurde, kam allerdings mehr aus der Not heraus. "2008 wollten meine Eltern dringend meine alten, ausrangierten Skier wegschmeißen. Das musste ich verhindern, weil ich wusste, dass die viel zu schade für den Müll sind und dass ich daraus irgendetwas Schönes machen kann", gibt er zu Protokoll.

Stockeinsatz für Garderoben – ab 190 Euro
Stockeinsatz für Garderoben – ab 190 Euro © SKIMOEBEL.AT

Er machte daraus also eine Sitzbank, "und die wurde lässig", wie er sagt. So lässig, dass bald Freunde fragten, ob er ihnen nicht auch so ein Möbel machen könnte. Und dann kam auch noch eine Anfrage vom Skimuseum. Lederer stellte fest, dass es für seine Erfindung offensichtlich eine Marktnische gab - und besetzte diese mit Erfolg. In den vergangenen sechs Jahren gingen immerhin um die 200 Möbelstücke aus seiner Grazer Werkstatt an den Mann und an die Frau in Österreich und Deutschland.

Barhocker für Pistenflitzer, ab 390 Euro
Barhocker für Pistenflitzer, ab 390 Euro © SKIMOEBEL.AT

Immer wieder kommen dabei Kunden, die gern ihre alten Skier in ein Möbelstück verbaut hätten, "andere wiederum wollen einfach nur eine Bank oder einen Sessel aus irgendwelchen alten Brettln kaufen." Lederer verarbeitet übrigens auch alte Skistöcke - zum Beispiel zu Garderoben. Der Verkaufsschlager zu Weihnachten war ein Klopapierrollenhalter aus Uralt-Stöcken. Lederers Konzept ist Upcycling in Reinkultur. Sogar die Bindungsschrauben und -platten werden wiederverwertet. "Der Werkstoff ist einfach viel zu wertvoll, um einfach weggeworfen zu werden", ist er überzeugt. Und jedes Stück, das er anfertigt, ist ein reines Unikat.

Klopapierhalter ab 80 Euro
Klopapierhalter ab 80 Euro © SKIMOEBEL.AT