Während am Mittwochmorgen das Kärntner Angebot zum Anleiherückkauf alter Hypo-Anleihen mit Landeshaftungen veröffentlicht wurde, geht es heute auch im Hypo-U-Ausschuss weiter. Man kann von einer Woche der hochrangigen SPÖ-Politiker als Auskunftspersonen sprechen. Diese startet gleich nachdem als erster Zeuge am Mittwoch noch Hypo Niederösterreich-Vorstandschef Peter Harold als Zeuge im Ausschuss befragt wird.

Schieder und Faymann vor Ausschuss

Dann geht es Schlag auf Schlag: Am Mittwochnachmittag soll SPÖ-Klubchef Andreas Schieder Rede und Antwort stehen. Er war zum Zeitpunkt der Notverstaatlichung der früheren Hypo Alpe Adria Staatssekretär im Finanzministerium. Finanzminister war damals der frühere ÖVP-Chef Josef Pröll, der bereits befragt worden ist.

Am Donnerstagvormittag kommt dann Bundeskanzler und SPÖ-Chef Werner Faymann, der die selben Funktionen schon ausübte, als die Skandalbank - anfänglich laut bisherigen Zeugenaussagen unter großer Skepsis des Regierungschefs - notverstaatlicht wurde. Das ist inzwischen schon mehr als sechs Jahre her.

Nach Faymann ist noch dessen Parteikollege, Vertrauter und Kanzleramtsminister Josef Ostermayer geladen. Zur Zeit der Verstaatlichung der Skandalbank fungierte er als Koalitionsinterner Koordinator auf Seite der Sozialdemokraten und soll so einiges über die Hypo gewusst haben.