Bei der Errichtung des Gotthard-Basistunnels, des längsten Eisenbahntunnels der Welt, ist auch die Voestalpine als Auftragnehmer zum Zug gekommen. Der oberösterreichische Stahl- und Technologiekonzern lieferte eigenen Angaben zufolge alle 43 benötigten Hochleistungsweichen samt Antriebs-, Stell-, Verschluss- und Überwachungssystem sowie 18.000 Tonnen 120 Meter lange Schienen.

Schienen aus der Steiermark

Die Weichen stammten von der Voestalpine VAE GmbH mit Sitz in Zeltweg, die Schienen von deren Schwestergesellschaft Voestalpine Schienen GmbH in Leoben/Donawitz. Zum genauen Auftragssumme wollte Konzernsprecher Peter Felsbach auf APA-Anfrage keine Angaben machen. Eine Weiche kostet zwischen 50.000 und 1 Million Euro.

Normalbetrieb ab Dezember

Das Jahrhundertbauwerk in der Schweiz ist 57 Kilometer lang und wird kommenden Mittwoch, am 1 Juni, nach 17 Jahren Bauzeit eröffnet. Die Gesamterrichtungskosten einschließlich der Nebentunnel (Lötschberg und Ceneri) sowie Gleis- und Bahntechnik beliefen sich auf 23 Milliarden Franken (21,5 Milliarden Euro).

Durch den Tunnel werden künftig bis zu 250 Züge mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 250 km/h fahren. Der normale Fahrbetrieb soll - nach 3.000 weiteren Testfahrten - am 11. Dezember 2016 aufgenommen werden.