Der börsennotierte Anlagenbauer Andritz hat im ersten Quartal 2016 mit weniger Umsatz mehr verdient. Der Umsatz der ersten drei Monate sank im Vorjahresvergleich um 8,5 Prozent auf 1.285,6 Mio. Euro, der Nettogewinn (nach Abzug von nicht beherrschenden Anteilen) stieg um 19,3 Prozent auf 52,5 Mio. Euro, teilte das Unternehmen Mittwochfrüh ad hoc mit.

Damit lag der Konzern mit Sitz in Graz beim Umsatz schwächer als von den von der APA befragten Analysten erwartet worden war. Beim Nettogewinn wurde die Prognose übertroffen, denn die Analysten hatten mit einem Zuwachs auf 52,1 Mio. Euro gerechnet.

Höhere Rentabilität

Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITA) stieg auf 83,9 Mio. Euro (Q1 2015: 73,4 Mio.). Die Verbesserung trotz Umsatzrückgangs führt der Konzern auf die sehr gute Entwicklung in den Bereichen Pulp & Paper (Zellstoff- und Papierindustrie) sowie Hydro zurück. Dadurch habe sich auch die Rentabilität der Gruppe (EBITA-Marge) von 5,2 Prozent (Q1/2015) auf 6,5 Prozent erhöht.

Der Auftragseingang lag um 12,8 Prozent unter dem Vorjahreswert und erreichte nur mehr 1.247,4 Mio. Euro. (Q1 2015: 1.430,6 Mio.). Während insbesondere die Geschäftsbereiche Pulp & Paper sowie Separation mehr Aufträge einfahren konnten, verzeichneten die Sparten Hydro (Wasserkraft) sowie Metals deutliche Rückgänge beim Auftragseingang.

Im Ausblick sieht der Konzern mit 24.200 Mitarbeitern weltweit im Wesentlichen keine Veränderung an seinen Märkten. Während im Bereich der Zellstoff- und Papierindustrie eine unverändert gute Projekt- und Investitionsaktivität vorherrsche, seien in den Bereichen Wasserkraft sowie Metall- und Stahlindustrie aufgrund der unsicheren Nachfrage viele Projekte vorübergehend gestoppt oder verschoben. "Auf Basis der Geschäftsergebnisse für das 1. Quartal 2016 geht das Unternehmen für das Gesamtjahr 2016 von einem leichten Rückgang des Gruppenumsatzes gegenüber 2015 bei gleichzeitig solider Entwicklung der Rentabilität aus", heißt es in der Aussendung.