Erstmals seit Jahren hebt der börsennotierte Wiener Brau- und Wasserkonzern Ottakringer die Dividenden für alle Aktionäre an. Die Gewinne sind 2015 angestiegen. 2016 will Konzernchef Sigi Menz die Ergebnisse mindestens halten, möglichst aber steigern, wie er am Freitag sagte. Der Ausfall des insolvent gewordenen Handelskunden Zielpunkt solle mehr als kompensiert werden.

Temporär stark steigende Bierumsätze werden - wie immer bei Sport-Großereignissen - durch die heurige Fußball-Europameisterschaft erwartet. Heuer in den ersten Wochen des Jahres gab es im Konzern auch Preiserhöhungen bei Bier und Wasser.

Pro Aktie gibt es 2 Euro Dividende, auf Stammaktien und Vorzugsaktien. Das wird Menz der Hauptversammlung am 24. Juni vorschlagen. Im Jahr davor lag die Ausschüttung auf die Stammaktien bei 1,54 Euro, für Vorzugsaktionäre hatte es letztes Jahr schon einen Aufschlag gegeben.

200 Millionen Krügel Bier

Mehr als 200 Millionen Krügel Bier hat der Ottakringer-Konzern 2015 verkauft, in Summe war die Bierproduktion mit 1,058 Millionen Hektolitern um 6,1 Prozent höher. Vor allem im Export legte man zweistellig zu.

Die Bier-Tochter Ottakringer Brauerei steigerte ihre Bierverkäufe um 1,8 Prozent auf 541.200 Hektoliter. Bei der ungarischen Brauerei Pecs ging es, allerdings von niedrigem Niveau, nach einigen schweren Jahren um 18 Prozent auf 398.200 hl nach oben. Die Ungarn-Tochter hat ihren Verlust weiter reduziert.

Die Wassertochter Vöslauer verkaufte 2,2 Mio. hl Mineralwasser. Während der Absatz im Inland um 1,8 Prozent zulegte, gab es im Export sogar ein Plus von 16 Prozent.

Die Zahl der Konzernmitarbeiter ist von 856 auf 874 gestiegen, vor allem durch die Konsolidierung des Bads in Bad Vöslau. Den Umsatz hat der Ottakringer-Konzern 2015 um 3,3 Prozent auf 232 Mio. Euro steigern können. Ihr Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit steigerte die Firma von 9,2 auf 12,5 Millionen Euro, der Konzerngewinn legte von 6,4 auf 9,26 Mio. Euro zu. Das Ergebnis je Aktie kam bei 3,42 (2,34) Euro zu liegen.