Die Österreicher haben nach wie vor Berührungsängste beim kontaktlosen Bezahlen. Obwohl bereits rund 7 Millionen Bankomat- und Kreditkarten im Umlauf sind, mit denen man kontaktlos bezahlen kann, nutzen relativ wenige Konsumenten diese Funktion. Im zweiten Quartal 2015 wurden etwa 8 Prozent der Kartenzahlungen an elektronischen Kassenterminals kontaktlos beglichen, gab die Nationalbank bekannt.

Beim kontaktlosen Zahlen (NFC - Near Field Communication) können Einkäufe bis 25 Euro mit einer Handbewegung bezahlt werden, ohne PIN-Eingabe. Die Karte muss nur zum Kartenleser gehalten werden. Zwischen Juli 2014 und Juni 2015 wurden auf diese Weise in Österreich etwa 21 Millionen Zahlungen im Wert von 411 Millionen Euro getätigt. Das entspricht einem Anteil von lediglich 5,4 Prozent aller Kartenzahlungen in diesem Zeitraum.

Im Schnitt 19 Euro

Im Schnitt werden Summen von 19 Euro kontaktlos beglichen. Die meisten Transaktionen haben der Handel (91 Prozent), gefolgt von Gastronomie und Tankstellen (je 3 Prozent). Von insgesamt 130.092 österreichischen Verkaufsstellen-Terminals waren mit Ende Juni 50.793 NFC-fähig.

Zwischen Juli 2014 und Juni 2015 wurden insgesamt 474 Millionen Kartentransaktionen mit einem Gesamtumsatz von 28,2 Milliarden Euro von heimischen Zahlungssystembetreibern im In- und Ausland abgewickelt. Davon wurden 387 Millionen Transaktionen im Wert von 20,5 Mrd. Euro von österreichischen Karteninhabern getätigt.

Weltweit wächst der bargeldlose Zahlungsverkehr stetig an. 2014 lag das Gesamtvolumen dieser Zahlungen schätzungsweise bei 389,7 Milliarden Transaktionen, ein Plus von 8,9 Prozent gegenüber 2013, geht aus dem World Payments Report (WPR) von Capgemini und der Royal Bank of Scotland (RBS) hervor.