Gestiegene Rohstoffkosten - vor allem die Preisexplosion bei Haselnüssen - haben dem Wiener Waffelproduzent Manner im ersten Halbjahr hohe Verluste beschert. Der Periodenverlust lag bei 8,8 Millionen Euro nach 1,7 Millionen Euro im Vorjahr. Der Umsatz stieg auf 84,4 (82,9) Millonen Euro, wobei der Inlandsumsatz nahezu unverändert blieb. Die Exportquote lag bei 59,4 Prozent.

"Der Haselnusspreis ist im Periodenvergleich um etwas mehr als 100 Prozent angestiegen. In den Aufwendungen für bezogene Leistungen schlagen sich auch Mehrkosten im Zusammenhang mit dem letztjährigen Gebäudeeinsturz nieder", heißt es in der Mitteilung am Freitag. Die Materialaufwendungen für Manner stiegen von 45,6 Millionen auf 50,4 Millionen Euro und der Personalaufwand erhöhte sich von 18,7 auf 19,4 Millionen Euro, geht aus der Halbjahresbilanz hervor.

Keine Entspannung in Sicht

Auch für die kommenden Monate erwartet der Waffelproduzent keine Entspannung bei den Rohstoffkosten. "Die Rohstoffmärkte werden sowohl quantitativ als auch hinsichtlich ihrer Preisentwicklungen unverändert schwierig erwartet." Außerdem seien die Währungsentwicklungen nachteilig in Bezug auf Einstandspreise, sowohl bei Rohstoffen als auch bei Verpackungsmaterialien. "Außerordentliche monetäre Effekte wie insbesondere das Standortprojekt und die Folgemaßnahmen des Gebäudeeinsturzes im Oktober des Vorjahres schlagen sich nicht nur in den aktuellen Zahlen nieder, sie werden auch in den beiden kommenden Geschäftsjahren die Ergebnisse beeinflussen", heißt es im Ausblick.