Es sind nur schwer greifbare, aber umso feiner dokumentierte, Zahlen: 47,5 Millionen Mal wurde Apples iPhone alleine in den vergangenen drei Monaten verkauft. Erst jüngts durfte der IT-Gigant aus Cupertino deswegen  einen Quartalsgewinn von knapp zehn Milliarden Euro vermelden. Profiteure von diesen Zahlen finden sich aber auch unter den steirischen Zulieferbetrieben - mit Rekordzahlen lassen sie zu Wochenbeginn aufhorchen.

So hat etwa der börsenotierte Leiterplattenhersteller AT&S aus Hinterberg seinen Umsatz im ersten Quartal (1. April bis 30. Juni) um 37,86 Prozent auf 194,4 Millionen Euro gesteigert. Das Konzernergebnis stieg gleich um 159,3 Prozent auf 19,6 Millionen Euro. Das EBIT (Gewinn vor Zinsen und Steuern) kletterte von 13,3 Millionen in der Vorjahresperiode um 78,9 Prozent auf nunmehr 23,8 Millionen Euro, teilte der Konzern am Montagabend mit.

AT&S-Boss Andreas Gerstenmayer
AT&S-Boss Andreas Gerstenmayer © APA

"Wir verzeichneten auch im ersten Quartal, das üblicherweise von einer schwächeren saisonalen Bedarfssituation geprägt ist, eine ungebrochen hohe Nachfrage aus allen Kundensegmenten, aber vor allem bei mobilen Endgeräten", so Vorstandsvorsitzender Andreas Gerstenmayer in der AT&S-Aussendung.

Komponenten für "mobile Endgeräte" gehören auch zur Spezialität der ams AG in Unterpremstätten. Ähnlich wie Mitbewerber AT&S vermeldet man nun Rekordzahlen. Im ersten Halbjahr 2015 erzielte der in Zürich börsenotierte Sensor-Experte ams ein Umsatzplus von 68 Prozent auf 322,9 Millionen Euro. Das EBIT erhöhte sich auf 82,8 Millionen Euro, nach 39,4 Millionen Euro.

Höherer Gesamtumsatz als angenommen

AT&S-Boss Gerstenmayer verweist indessen auch auf einen zweiten Wachstumstreiber der heimischen Hightech-Konzerne: "Positive Wechselkurseffekte" hätten die Entwicklung im Umsatz "nennenswert unterstützt". Kein Wunder: Die Hälfte der Umsätze generieren die Obersteirer heute in US-Dollar - und dieser befindet sich seit Längerem auf einem Höhenflug.

Bei AT&S rechnet man deswegen "mit einem höheren Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2015/16 als ursprünglich angenommen."