Das EU-Parlament stimmte am Mittwoch in Straßburg für eine spürbare Verschärfung des derzeit eher zahnlosen Handels mit Emissions-Zertifikaten in Europa. Beim Emissionshandel müssen Industriebetriebe beim Ausstoß von Luftschadstoffen für jede Tonne des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) ein Zertifikat vorweisen. Je nach Bedarf können Unternehmen damit untereinander handeln.

Doch der CO2-Zertifikate-Preis ist derzeit so niedrig, dass Anreize für klimafreundliche Investitionen fehlen. Daher will die EU ab 2019 das Angebot an industriellen Verschmutzungsrechten verknappen. Konkret sollen rund 1,5 Milliarden CO2-Rechte in eine Art "Ablage" geschoben und so dem Markt entzogen werden. Darauf haben sich bereits im Mai Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments verständigt. Nun wurde diese Einigung im EU-Parlament formal bestätigt.