Billigflieger haben Anfang 2015 so viele Verbindungen in Deutschland angeboten wie noch nie zuvor. Sie bedienten 518 Strecken in und ab Deutschland und übertrafen damit die bisherige Höchstmarke von 507 Strecken im Winterflugplan 2011, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten "Low Cost Monitor 1/2015" (LCM) des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervorgeht.

Im Vergleich zum Winter 2014 stieg die Zahl der Strecken um gut elf Prozent. Die Preise sanken wegen des wachsenden Wettbewerbs.

Durchschnittspreise bei 50 bis 130 Euro

Je nach Anbieter lagen die Durchschnittspreise über alle Strecken und Buchungszeiten den Angaben zufolge zwischen 50 und 130 Euro brutto. Im Vorjahreszeitraum waren es im Schnitt noch 70 bis 160 Euro. Insbesondere innerhalb Deutschlands nahm der Flugverkehr im Billig-Segment zu: In Vergleich zum Vorjahreszeitraum gab es um 52 Verbindungen mehr, was einem Anstieg um elf Prozent entspricht.

Die Lufthansa-Tochter Germanwings überflügelte mit einem deutlich erweiterten Angebot Konkurrent Air Berlin und schob sich erstmals an die Spitze der Airlines mit günstigen Angeboten in Deutschland. Germanwings setzte sich mit 1800 Starts pro Woche an die Spitze, gefolgt von Air Berlin mit 1700 Starts auf Platz zwei. Zuvor hatte die "Rheinische Post" über die Studie berichtet. Seit 2006 veröffentlicht das DLR den Bericht jeweils im Frühling und Herbst.