Am Wochenende wurde in Mailand die Marke von einer Million Besucher geknackt. Die Weltausstellung Expo kommt an. Als besonderer Besuchermagnet hat sich der Österreich-Pavillon erwiesen, in dem in den vergangenen knapp zwei Wochen bereits mehr als 100.000 Gäste begrüßt werden konnten. Das liegt auch an der guten, frischen und vor allem kühlen Luft. Auch bei hochsommerlichen Außentemperaturen behält man hier einen kühlen Kopf.

Im rot-weiß-roten Pavillon wartet nämlich, wie berichtet, ein alpiner Naturwald und das Zusammenspiel zwischen Natur und Hochtechnologie auf die Besucher. Damit wird das heimische Know-how in den Bereichen Energie, Technologie und Umwelt der breiten Weltöffentlichkeit präsentiert. Am Bau des Österreich-Pavillons waren über 30 österreichische Unternehmen beteiligt – steirische Firmen spielten eine Schlüsselrolle.

Italien als zweitwichtigster Partner

Das Expo-Budget Österreichs – es liegt bei rund zwölf Millionen Euro – sei laut Wirtschaftsministerium und WKÖ auch aus einem anderen Grund gut angelegt. Denn auch das Gastgeberland Italien ist für die heimische Wirtschaft von enormer Bedeutung. "Steirische Unternehmen exportieren pro Jahr Waren und Dienstleistungen im Wert von rund 1,4 Milliarden Euro nach Italien", sagt Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Italien ist für die Steiermark damit der zweitwichtigste Handelspartner nach Deutschland.

Franz Mayr-Melnhof, Hans Höllwart und Franz Titschenbacher
Franz Mayr-Melnhof, Hans Höllwart und Franz Titschenbacher © Neuper

Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation bei unserem südlichen Nachbarn sieht man Potenzial, diese Handelsbeziehungen noch weiter auszubauen. „Vor allem in den Bereichen Erneuerbare Energien, Müllverwertung, Holz, Maschinen- und Anlagenbau, aber auch bei Kreativwirtschaft, Möbeln und Architektur sehen unsere Experten großes Potenzial für weitere Geschäfte“, sagt Buchmann. Italien ist nicht nur Österreichs zweitwichtigster Handelspartner, sondern auch zweitwichtigste Exportdestination für Nahrungsmittel und der größte Abnehmer von Holz.