Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) haben 2014 ihr Konzernergebnis deutlich gesteigert, es kletterte um 68 Prozent auf 171,7 Millionen Euro. "Wir haben in allen wesentlichen Unternehmensteilen, im Güterverkehr, im Personenverkehr, im Busgeschäft das erste Mal die Kapitalkosten verdient", sagte ÖBB-Chef Christian Kern am Freitag bei einer Pressekonferenz im neuen ÖBB-Hauptquartier in Wien.

Neben Kostensenkungen hob Kern die gestiegene Kundenzufriedenheit der Passagiere hervor. "Wir sind hier europäischer Spitzenreiter", sagte der Vorstandschef. Das System Bahn werde natürlich auch mit den Mitteln der Steuerzahler finanziert. Während die Zahl der Passagiere auf der Schiene 2014 um 0,4 Prozent auf 235 Millionen Fahrgäste leicht stieg, ging sie im Busverkehr um 1,7 Prozent auf 231 Millionen zurück.

Aus dem ÖBB-Geschäftsbericht für 2014 geht auch die Vergütung für Aufsichtsräte und Vorstände hervor. Demnach wurde für beide Gremien weniger ausgegeben als noch im Jahr 2013.

Der ÖBB-Vorstand erhielt demnach 2014 rund 1,744 Millionen Euro, nach 1,809 Millionen im Jahr davor. Der Vorstand schrumpfte allerdings von drei auf zwei Mitglieder, Franz Seiser schied Ende Februar 2014 aus. Für Seiser fiel auch 2014 noch eine Vergütung an. Der Betrag von 2014 enthält also nicht nur die Vergütungen der zwei verbliebenen Holding-Vorstände, Vorstandschef Christian Kern und Finanzvorstand Josef Halbmayr.

Ein ÖBB-Aufsichtsratsmandat wurde 2014 mit 9.000 Euro pro Jahr Basisvergütung bezahlt, zusätzlich fällt noch Sitzungsgeld in Höhe von 200 Euro für jede Aufsichtsrats-, Präsidiums- bzw. Ausschusssitzung an.