Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Rahmen ihres riesigen Kaufprogramms bisher Staatsanleihen für rund 41 Milliarden Euro erworben. In der Zahl sind Käufe bis zum 27. März aufgeführt, wie die Euro-Währungshüter zu Wochenbeginn mitteilten. Die Abwicklung benötigt in der Regel zwei Geschäftstage.

Die EZB hatte am 9. März die große Geldschwemme für das Bankensystem gestartet - insgesamt sind Käufe im Volumen mehr als einer Billion Euro vorgesehen. Bis September 2016 planen die Zentralbanker je Monat mit einem Volumen von rund 60 Milliarden Euro.

EZB-Chef Mario Draghi will mit dem unkonventionellen und umstrittenen geldpolitischen Schritt - im Fachjargon "QE" (Quantitative Easing) genannt - die Kreditvergabe der Banken beflügeln und die Konjunktur im Währungsraum anschieben. Die aktuell sehr niedrige Inflation in der Eurozone soll auf diese Weise wieder nach oben getrieben werden und sich der EZB-Zielmarke von knapp unter zwei Prozent nähern. Mit minus 0,3 Prozent im Februar lag die Teuerung zuletzt deutlich davon entfernt.

Für das Kaufprogramm der Währungshüter gelten mehrere Obergrenzen: So können maximal 33 Prozent der ausstehenden Anleihe-Schulden eines Landes erworben werden. Zudem dürfen nur bis zu 25 Prozent eines einzelnen Schuldtitels aufgekauft werden. Zugelassen sind Staatsbonds, die mindestens eine Bonitätsnote von "BBB-" haben. Das ist ein Tick über dem sogenannten Ramsch-Niveau. Griechische und auch zypriotische Anleihen sind derzeit nicht Teil des Programms.